Eine Entschuldigung ist überfällig

Es ist doch fast alles bekannt. Vor allem die seit Jahrzehnten andauernde Lügerei um den atomaren Entsorgungsstandort Asse II. Eine Lügerei von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Es gibt bis heute keinen Anlass den offiziellen Verlautbarungen Glauben zu schenken. Vor allem auch nicht, wenn man das Gezerre um die Suche nach dem besten Atommüll-Endlager beobachtet.

Wann hat man von Verantwortlichen einmal gehört: Entschuldigung, wir in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben grob geirrt und haben gelogen. Wir und unsere Vorgänger haben gelogen, um des vermeintlichen wirtschaftlichen und des eigenen Vorteils willen. Wir haben das Vertrauen der Bürger hintergangen, wir waren nicht wahrhaftig und haben der Demokratie geschadet. Eine solche Entschuldigung kommt niemandem über die Lippen. Im Gegenteil, die alten Beziehungen halten weiter zusammen und befördern sich gegenseitig.

In den Untersuchungsausschüssen sitzen dann die Polit-Gestalten und weisen jedwede Verantwortung von sich, nach der sie zuvor eitel gierten. Jämmerlich!

Solange eine Entschuldigung aussteht, ist schon gar kein Vertrauen möglich. Im Gegenteil, höchstes Misstrauen ist begründet.

Lesen Sie den Kommentar von Rebecca Harms in der TAZ, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament und eine der Ersten, die in Lüchow-Dannenberg vor 35 Jahren zum Protest aufrief.