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Erstes Endlager für Atommüll auf der Welt! Bravo Deutschland!

Endlich ist Deutschland wieder Forschungs-Weltspitze, wir bekommen das erste Atom-Endlager der Welt! Deutschen Ingenieuren ist es nach intensivem Forschen über 47 Jahre im Zusammenwirken mit verantwortungsvollen Politikern endlich gelungen, einen Weg zu einer sicheren Endlagerung von radioaktiven Rückständen aufzuzeigen.

Während andere Nationen offensichtlich hilflos mit Zwischenlagern, Zwischen-Endlagern oder mit einfachem Hin- und Hertransport operieren, konnte deutsches Know-how endlich einen klaren Punktsieg einfahren: „Unter die Erde, tief unter die Erde! Ausgediente Salzstöcke bieten da bereits vorbereitete, ausgezeichnete Lagermöglichkeiten.“

Um die vorhandenen Forschungskapazitäten komplett ausnutzen zu können, lud man seit 1965 die Atomindustrie und andere „Problemabfälle“ erzeugende Betriebe ein, das Forschungsbergwerk Asse ausgiebig zu nutzen, denn schließlich kann man kompetente Forschung nicht mit einem einzigen Fass voll radioaktivem Müll betreiben.

Nur widerwillig kam die Atomindustrie diesem Wunsch nach, Salzstöcke waren schließlich auch sehr umstritten und man wollte sich gegenüber den AKW- Gegnern keine Blöße geben. Und richtig - fast hätte es tatsächlich den Super-GAU gegeben: „Alles wieder raus!“ hieß es plötzlich im Jahre 2010!

Nach all dem intensiven Forschen sollte nun alles vergebens gewesen sein? Gott-sei-dank konnte diese Hiobsbotschaft aber nicht verifiziert werden. Woher sie eigentlich kam, blieb bis heute verborgen.

Bewährt hat sich hier letztlich mal wieder das, voreilige Massnahmen verhindernde, nahezu perfekte Zusammenspiel verschiedener politischer Instanzen (Bundesumweltminister, Niedersächsischer Umweltminister, Bundesamt für Strahlenschutz, Entsorgungskommission, usw.). Namen wie Michael Sailer und Gerald Hennenhöfer verdienen, in diesem Zusammenhang in Gold gemeißelt zu werden.

Endlich wurde jetzt ein politischer Konsens gefunden, der den Tatsachen der jahrzehntelangen Forschung auch Rechnung trägt:

Über das elende Thema der „Herausholung“ darf aus politischen Rücksichten zwar weiter diskutiert werden, aber endlich darf auch wieder die ursprüngliche Zielsetzung (die gesicherte, umweltfreundliche, endgültige Endlagerung) verfolgt werden und endlich fließen auch wieder Gelder für diese verantwortungsvolle Aufgabe!

Allen politisch Verantwortlichen sei Dank, dass es jetzt endlich weiter geht mit dem viel postulierten und doch immer wieder intern boykottierten „Standort Deutschland“. Den Bedenken wird in diesem Zusammenhang natürlich in besonderer Weise Rechnung getragen, insofern, dass der gesamte Asse- Bau in sehr absehbarer Zeit zusammenstürzen könnte.

Aber auch ein de-facto-Endlager ist schließlich ein Endlager! Allein wegen der Kosten schon!

Den nach größtmöglicher Sicherheit verlangenden Utopisten muss nun endlich mal klar werden, dass ein Herausholen unter den damals sicherlich etwas „laxen“ Bedingungen der Einbringung heutzutage nicht mehr möglich ist und man den bereitwilligen Einlieferern heute die Kosten nicht nachträglich aufbürden kann.

Wir wollen in Deutschland doch Rechtssicherheit: für die Bürger, für die Arbeitgeber, für die Energieversorger...

Wir sind doch alle in einem Boot. Es heißt jetzt mehr denn je: zusammenhalten! Deutschland hat wieder Zukunft! Deutschland hat ein Endlager! Lassen Sie uns diese gute Nachricht unvoreingenommen feiern! Ist die Fa. Eckert& Ziegler nun sauer wegen eventuell entgangener Aufträge?

Über Entschädigungen kann man ja durchaus reden.

 

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