Braunschweiger Dächer zwar solar geeignet, aber...

Die erste Veranstaltung zur Solareignung Braunschweiger Dächer stiess auf großes Interesse offenbar vieler Hausbesitzer: der Vortragssaal in der Stadthalle war jedenfalls gestern abend mit über 150 interessierten Besuchern bis auf den letzten Platz besetzt.

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Große Unsicherheit und viele Nachfragen zum know-how zeigten deutlich, dass ein riesiges Potential an bereitwilligen Bürgerinnen und Bürgern nur "abgeholt" werden müsste, um z.B. den Braunschweiger Stromverbrauch weitestgehend auf eigenen Braunschweiger Dächern erzeugen zu können. Das wäre dann auch eine finanzsichere und vor Verlust geschützte Altersrente, betonte der Referent Helmut Jäger vom Bundesverband für Solartechnik und Chef der hiesigen Solarfirma Solvis.

Obwohl diese technische Abfragemöglichkeit (Projekt SUN-AREA) seit 2003 von einer Osnabrücker Forschungseinrichtung der Stadt Braunschweig bereitgestellt wurde, dauerte es fast 6 Jahre, bis die Umsetzung der Projektes in der "Stadt der Forschung" auf die Straßenkartierung erfolgte; Beratung für ihre Bürger will die Stadt dafür aber auch jetzt noch nicht bereitstellen; eigene städtische Dächer selbst mit Photovoltaik zu bestücken, kommt auch nicht in Frage:

Zitat:
... direkte Ansprache von einzelnen Hauseigentümern bezüglich des Nutzungspotenzials privater Dächer vorerst nicht geplant...  (Hervorhebung von mir)
(siehe: Drucksache 9622/08 im Ratsinformationssystem)


... die Begründung aus dem Rathaus:  aus Kostengründen.
Ja und wie steht es mit den vielen städtischen Dachflächen, die ja nun von den Osnabrücker Forschern gleich mit datentechnisch aufbereitet wurde ?

Zitat:
Die Stadt beabsichtigt insofern bei den Photovoltaikanlagen die öffentlichen Dächer nicht selber zu nutzen ...
(ebd.)

Das "Vermieten" an private Investoren als  Privatisierungsvariante kommt aber auch nicht in Gang.

Eine gewaltige Nachfrage schlummert so seit Jahren vor sich hin, weil die Stadt nun zwar (endlich) die Solareignung per Internetabfrage freigegeben hat, sich aber seit Jahren weigert, ein wenig Beratung für die ratlosen Bürgerinnen und Bürger bereitzustellen ... schade, aber wir arbeiten dran, denn:

100Prozent regenerativ ist möglich

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siehe auch weiterführende Informationen zur Veranstaltungsreihe im BIBS-Forum