Grundwasserströme von der Asse fließen Richtung Braunschweig

Im maroden Atommülllager Asse II - nur 18 km von Braunschweig entfernt - befinden sich ca. 28 kg Plutonium (1), ca. 100 t Uran und weitere hochgefährliche radioaktive Stoffe. Seit Jahren dringen täglich etwa 12.000 l Wasser in die ehemalige Schachtanlage ein.

Falls statt der bisher nur angekündigten Rückholung des Atommülls dennoch die "Vollverfüllung", also eine Flutung erfolgen sollte, droht nach einer wissenschaftlichen Untersuchung (2) bereits nach wenigen Jahrzehnten die Freisetzung von strahlenbelas­tetem Wasser in die Umgebung. Aus der Asse versickert und verdriftet es dann über­wiegend unterirdisch und über Nebenflüss­chen auch in die Oker. Die lebensbedrohliche Fracht käme dann auch direkt nach Braunschweig.

Die Asse ist nur ein Problem von vielen. Atommüll kann auf Dauer unmöglich von der Umwelt abgeschirmt werden und trotzdem wird er weiter produziert.

1) Plutonium:
* ein stark radioaktives Schwermetall
* extrem giftig
* schon die Einwirkung von millionstel Gramm auf den menschlichen Körper führen zu tödlichen Strahlenschäden
* wird zum Bau von Atombomben verwendet
* 24.110 Jahre Halbwertszeit ( 239Pu )

2) Dr. Ralf Krupp: "Strömungs- und Transportmodell, Langzeitsicherheit Asse II"