Straßensperrung mit weitreichenden Folgen für die ganze Nordregion
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 03. März 2010 10:59
- Geschrieben von Peter Rosenbaum
Sperrung (rot) mit unverhältnismäßigen Folgen für die Region (blau: großräumige Umfahrungen)
(Graphik: www.Waggum.de)
Nur dank des unermüdlichen Puzzels der engagierten Bürgerinnen und Bürger entstand obiger Übersichtsplan, der die bereits durch die Stadt Braunschweig geschaffenen Tatsachen berücksichtigt.
Die Verkehre sollen mitten durch die Orte Bechtbüttel und Waggum umgeleitet werden. Betroffen wären aber auch nicht unerheblich Hondelage und Bienrode (z.B. mit der Schule!).
Wie im vorherigen Beitrag auf der Plankarte dargestellt soll die bisherige Landesstraße 293 (Grasseler Str.) gesperrt werden und dafür eine weiträumige Umfahrung über Bechtsbüttel-Bevenrode im westlichen Bereich sowie Bevenrode - Hondelage im östlichen Bereich als Ersatz-Landesstraße ausgewiesen werden.
Eine derartige Umwidmung von Straßen und Schließung des Schlüsselstücks in der Nord-Süd Anbindung von immerhin 5 Orten nördlich der A 2 würde weite Teile der Infrastruktur dieser ganzen Region auf den Kopf stellen.
Konkret gibt es dagegen folgende Einwände:
- in Bechtsbüttel ist die Ortsdurchfahrt, die Kreisstraße 60, bereits stark durch den Verkehr aus Richtung Abbesbüttel sowie aus Richtung Grassel und Bevenrode frequentiert. Bei Umwidmung zur Landesstraße würde sich diese Situation verschärfen. Mit Kappung der Grasseler Straße entfiele dann die Möglichkeit, dort von Norden her auf die Autobahn aufzufahren. Auch diese Verkehre würden von dem Zeitpunkt an mitten durch Bechtsbüttel geleitet. Das kann der kleine Ort nicht verkraften, der bereits jetzt durch den Verkehr zerschnitten ist. Warum soll Bechtsbüttel es ausbaden, wenn die Flughafenplaner offenbar die Straßensituation falsch eingeschätzt haben?
- in Bevenrode ist die bisherige Ortsdurchfahrt für die Aufnahme zusätzlicher Verkehre nicht geeignet. Die jetzige Wohnstraße "Am Meerbusch" würde Landesstraße werden, ebenso die Bechtbüttler Straße in der Ortsdurchfahrt. Die Straße ist schmal und müsste vermutlich verbreitert werden.
- in Hondelage ist die bisherige Ortstdurchfahrt für die Aufnahme zusätzlicher Verkehre nicht geeignet.
Im angrenzenden Waggum und Bienrode stellt sich die Lage ähnlich dar: auch hier würden erhebliche Verkehre mitten durch Wohngebiete geleitet, so in Waggum über die Bienröder- und Rabenroder Str.
Die jetzt seitens des Braunschweiger Rathauses angekündigten technisch-theoretischen Straßennetzkonzepte berücksichtigen in keiner Weise die Bedürfnisse der Menschen, sind dazu auch noch umweltbelastend und verschwenden Lebenszeiten der Menschen.
Die Sperrung der Grasseler Str. ist unter den gegebenen Umständen nicht hinnehmbar.
Deswegen demonstrieren Bürgerinnen und Bürger aus den nördlich der A 2 liegenden Ortschaften – vor allem aus Waggum und Bevenrode – nun schon den 54. Tag gegen die Abholzung ihres Waldes für ein Flughafenprojekt, wohinter ein Luftfrachtkreuz von VW steckt, was aber seitens des Braunschweiger Rathauses und weniger Eingeweihter aus SPD, CDU, der OB´s von WOB und BS Schnellecke und Hoffmann sowie der Nutznießer von VW.
Siehe dazu auch die Diskussion: „Würstchengrillen und Glühwein am 53.Protesttag“