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Braunschweig öffnet Kitas durch Eltern – ver.di wundert sich und hat Fragen

Überrascht reagiert die Gewerkschaft auf die Vereinbarung zwischen Stadtelternrat der Kitas und Stadtverwaltung Braunschweig, den Eltern bis zu sieben Kitas als Ort der Kinderbetreuung zur Verfügung zu stellen.

Man habe Hochachtung mit Blick auf die Selbstorganisierung der Eltern und schätze diese sehr, so ver.di Bezirksgeschäfts-führer Sebastian Wertmüller.

Überrascht sei man aber, dass es überhaupt zu derartigen Modellen komme: „Wenn die Not in Braunschweig so groß ist, so ist es völlig unverständlich, dass die Stadt nicht mit uns über die Einrichtung von Notgruppen spricht“, so Wertmüller.

Man richte diese Notgruppen im Rahmen von Notdienstvereinbarungen mit der jeweiligen Gemeinde ein, um besondere Notlagen zu vermeiden. Das garantiere Betreuung durch ausgebildete Erzieherinnen, eindeutige Verabredungen wo und wie viele dieser Plätze eingerichtet werden und wer Anspruch auf einen Platz hat.

Derartige Vereinbarungen gibt es in Großstädten wie Bremen oder Hannover, aber auch in kleineren Gemeinden wie Ilsede. Anstatt neue Modelle zu kreieren, die hohe Ansprüche an die Eltern in Haft- und Versicherungsfragen wie auch in pädagogischer Hinsicht stellen, wäre vorab der Kontakt zur Gewerkschaft angezeigt gewesen. Stattdessen frage die Stadt im Nachhinein bei ver.di um eine „positive Begleitung“ an.

Ein besonderes Problem stellt aus ver.di-Sicht der Datenschutz in den Kitas bei einer Nutzung durch die Eltern dar: In den Kitas liegen sensible persönliche und vertrauliche Unterlagen und Aufzeichnungen der Erzieher/innen zu den Kindern der Einrichtung. Es geht um Entwicklungs- und Förderpläne, Bildungspläne, Aufzeichnungen, Vermerke zu Auffälligkeiten und zu Elterngesprächen, ärztliche und psychologische Hinweise etc.

Der Datenschutz betrifft dabei keineswegs nur die Kinder und deren Eltern sondern ausdrücklich auch die dort beschäftigten Erzieherinnen.

Wertmüller: „Die streikenden Erzieherinnen sind sehr interessiert zu erfahren, wie dieser Schutz vertraulicher und persönlicher Daten gewährleistet wird, wenn betriebsfremde Personen die Gebäude der Stadt nutzen.“

Man werde unter diesem Gesichtspunkt auch eine rechtliche Überprüfung vornehmen.

 


Kommentare   
 
0 #1 Werner 2015-05-31 17:53
Erst die Eltern in die Situation bringen und dann als Wächter des Datenschutzes auflaufen. Und besorgt sein, um die Eltern wegen der Haftung. Verdi hatte in der Vergangenheit eine Daseinsberechtigung.
Leider tummeln sich dort zunehmend Scheinheilige, die immer noch Menschen finden, die sie für den gewerkschaftlic hen Eigennutz einspannen können. Ich finde es toll, wenn die Eltern sich zu helfen wissen - dranbleiben!
 
 

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