Gesamtschulen/Oberschule: Landkreis-Klagen gegen Ungleichbehandlung
- Mittwoch, 04. Mai 2011 19:14
- Redaktion

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ACS-Schulen oder HOCHTIEF-Schulen oder wer oder was?
- Mittwoch, 04. Mai 2011 14:50
- Uwe Meier
Normalerweise sieht man sich einen Vertragspartner bevor man ein langfristiges Projekt vertraglich regelt, genau an. Ob diese Betrachtung im Braunschweiger Rathaus im Hinblick auf Schulsanierung und Gebäudemanagement durch HOCHTIEF durchgeführt wurde oder ob man nur den vermeintlichen Vorteil sah, ist in der Öffentlichkeit nicht bekannt. So soll es im Braunschweig-Spiegel bekannt gemacht und kritisch begleitet werden:
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Volksbegehren für gute Schulen geht weiter
- Dienstag, 03. Mai 2011 23:44
- Michael Kaps
Am 02.05. hob der Niedersächsische Staatsgerichtshof den Endtermin für das Volksbegehren für gute Schulen auf.
Die Richter kamen zu der Auffassung, dass der Endtermin erst festgesetzt werden kann, sobald eine rechtskräftige Entscheidung über die Klage gegen die von der Landesregierung nur mit Auflagen erteilte Zulässigkeit des Volksbegehrens getroffen worden ist. Die Entscheidung des Staatsgerichtshofs ist im Internet abrufbar.
Dadurch können voraussichtlich bis zum Ende des Jahres 2011 weiter Unterschriften gesammelt werden. Bis Mitte April wurden mehr als 217.000 Unterschriften als gültig anerkannt.
Hoffmann olé - Braunschweiger Schulen und Kitas in spanischer Hand?
- Dienstag, 03. Mai 2011 09:44
- Uwe Meier
Unser Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann hat wieder einmal einen großen Verhandlungserfolg errungen, so seine Selbsteinschätzung. Diesmal mit dem Unternehmen Hochtief. Das Bauunternehmen soll nach einem Bericht der Braunschweiger Zeitung vom 03. Mai 2011 neun Braunschweiger Schulen, vier Kitas und zwei Sporthallen im Rahmen einer PPP sanieren und die Gebäude über 23 Jahre betreiben. Mit Stolz verkündet Hoffmann, dass die Stadt in den nächsten 23 Jahren 32 Millionen Euro sparen kann. Am 31. Mai soll im Rat darüber entschieden werden. Einige Fragen stehen noch im Raum.

Neue Oberschule (NO): Auch die steht auf der Liste für Sanierung und Management durch den spanischen ACS-Konzern (noch Hochtief).
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"Publik" neue Ausgabe des Bildungs-online-Magazins
- Freitag, 22. April 2011 12:42
- Bernd Siegel
Inzwischen ist es gute Tradition, dass, wenn die neue Ausgabe des niedersächsischen Bildungsmagazins "Publik" erscheint, der Braunschweig-Spiegel diesen veröffentlicht. Nun ist es wieder soweit.
Die neue Ausgabe
enthält u. a. folgende Themen:
- Nachfrage Gesamtschule steigt weiter
- Oberschule: Mit Speck fängt …
- Bildungs-System bekommt nur die Note 4+
- Prof. Dr. Merkelbach zum Thema Schulstreit in Nds.
- Dr. Schumann zum Thema Inklusion
- Inklusion: Lehrer der Grundschule Bockhorn klagen über ihre Arbeitsbedingungen
- GEW sagt Beteiligung am 3. Bildungsgespräch ab
- Gegner des gemeinsamen Lernens in Niedersachsen machen Druck
- Landeselternrat Niedersachsen zum Zukunftstag für Mädchen und Jungen
- NRW: Insgesamt wurden vierzehn Gemeinschaftsschulen genehmigt
- Der ehemalige CDU-Fraktionschef erhält angeblich 5000 € pro Tag für….
- Nicht nur für Väter und Söhne: Spirituskocher selbst gemacht und dann….
Auf Youtube: Kommentar von Bernd Siegel zur Oberschule.
DAS BÜNDNIS NEUE IGSen
- Donnerstag, 21. April 2011 22:42
- EVGN

Eine vor-österliche Nachricht zur Zukunft der IGS-Landschaft in Niedersachsen vom "Elternverband für Gesamtschulen Niedersachsen" (EVGN)
* nach der Abstimmung zum neuen "Oberschul"-Gesetz,
* nach dem Abschluss des Volksbegehren für GUTE SCHULEN ( aller Voraussicht nach am 2.5. 2011),
* ist vor dem nächsten Bemühen um eine - zumindest - Gleichbehandlung von Gesamtschulen als Regelschule in Niedersachsen
* ist vor dem Einsatz der Einrichtung / Zulassung aller Gesamtschulen, die jetzt schon durch Elterninitiativen auf den Weg gebracht wurden
und
* ist vor dem immer fortwährenden Bemühen um den Erhalt (die Wiedereinführung ) des 13. Schuljahres
auf Initiative des Stadtelternrat, Hannover eine weitere landesweite Initiative auf den Weg gebracht worden.
Hier der Kontakt:
DAS BÜNDNIS NEUE IGSen
http://www.buendnis-neue-igsen.de/
Was sagt uns das neue Schloss-Museum?
- Montag, 18. April 2011 17:05
- Gisela Hartwieg

Als hätten wir die Abdankung des Welfen-Herzogs Ernst-August am 08.11.1918 niemals zur Kenntnis genommen: aufgebrachte und hungernde BraunschweigerInnen erzwangen damals den Rücktritt des regierenden Herzogs, womit die Geschichte der welfischen Macht in der braunschweigischen Stadtgeschichte ein für alle mal ihr Ende gefunden hat:
- Wieso sollen wir Heutigen, demokratisch gewandelt durch die Niederlagen in zwei Weltkriegen und im nachfolgenden Wohlstand heute, im April 2011, den renovierten Pomp der Schloss-Einrichtung hinter der Ottmer-Fassade bewundern, angeleitet von einer lokalen Jubel-Presse zur feierlichen Eröffnung ?
- Regen sich da nicht Fragen nach der tatsächlichen Stadtgeschichte, nach dem Wechselspiel von bürgerlicher Macht und herzoglicher Herrschaft, aufeinander angewiesen wie siamesische Zwillinge ?
- Oder Fragen nach den übrigen Zeugen der Stadtgeschichte, wie sie uns bis heute im Städtischen Museum und im Braunschweigischen Landesmuseum aufbewahrt und zugänglich sind ?
- Und schließlich die Frage: brauchen wir darüber hinaus ein Schloss-Museum herzoglichen Gepränges, übrig geblieben nach den Zerstörungen des 2.Weltkriegs und aufwendig renoviert von Boreks Gnaden ?
Fritz Bauer - ein Gespräch mit Rose-Marie Ausmeier. Folge 1
- Sonntag, 17. April 2011 22:04
- Uwe Meier
Es gibt mehrere Möglichkeiten einen Zugang zum großen Juristen und Generalstaatsanwalt in Braunschweig Dr. Fritz Bauer zu finden. Jedoch gibt es nur noch wenige Menschen, um etwas persönliches über ihn zu erfahren, denn Zeitzeugen gibt es kaum noch. Henning Noske schrieb am 23.06.2009 in der Braunschweiger Zeitung "Fritz Bauer, der die Nazi-Verbrecher anklagte, war unser Freund." Dieses sagte ihm Frau Ausmeier, die er damals besuchte und mit ihr ein Gespräch führte.
Frau Ausmeier öffnete ihre Scha
tztruhe voll gepackt mit Fotos und Dokumenten.
Auch ich machte mich auf den Weg zu Frau Ausmeier, denn sie und ihr Mann waren mit Fritz Bauer befreundet. Er hatte nur wenig Freunde, schon gar nicht in der Justiz, denn das Justizwesen der 50er Jahre war durchsetzt von Nazi-Juristen. Fritz Bauer soll einmal gesagt haben: "Wenn ich mein Büro verlasse, betrete ich Feindesland."
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Braunschweig jetzt mit Schlossmuseum
- Freitag, 15. April 2011 10:41
- Kristine Schmieding
Am 9. April wurde nun endlich das Schlossmuseum eröffnet, dass die Verantwortlichen von dem Trauma befreien soll, lediglich ein Kaufschloss gebaut zu haben: „Kein Kaufhaus, sondern echte Schlossatmosphäre in wiederaufgebauter Welfenresidenz“ heißt es dazu in der städtischen Pressemitteilung. Und weiter: „Jeder kann sich jetzt davon überzeugen: Hinter der originalgetreu rekonstruierten Schlossfassade befinden sich auch originalgetreu rekonstruierte, prächtige Räume und vor allem: viel Kultur und nur wenig Kommerz." Obwohl nun „auf rund 700 Quadratmetern wieder echte Schlossatmosphäre erlebbar geworden“ ist, hat dieses Ereignis nur ein mageres und regionales Medienecho gefunden.

Unter der Überschrift „Konjunkturpaket Thronsaal“ wird in dem lesenwerten Beitrag von TAZ.nord das neue Museum etwas anders beschrieben: „Die Räume aber, in denen diese Versatzstücke nun drapiert sind, wurden frei erfunden: Ein Berliner Architekturbüro für Denkmalpflege und eine - aufgabengerecht selbst adelige - Innenarchitektin aus Stuttgart haben eine so nie da gewesene Enfilade ersonnen, eine Flucht von Räumen, als deren End- und Höhepunkt der auferstandene Thronsaal Herzog Wilhelms dient. Das Ganze wird verkauft als "Raumkunstmuseum", dessen Aufgabe ein "Raumerlebnis" ist, das zur "Stärkung der braunschweigischen Identität" beitragen soll - von seriöser Ambition musealer Geschichtsvermittlung also keine Spur“.
„Gesetze sind nicht auf Pergament, sondern auf empfindliche Menschenhaut geschrieben.“
- Mittwoch, 13. April 2011 22:42
- Uwe Meier
Dieser Satz stammt von Fritz Bauer, einem großen Staatsanwalt, der in Braunschweig wirkte und dem Deutschland viel zu verdanken hat. Henning Noske schreibt in seinem Blog über Fritz Bauer und fragt, warum dieser Mann noch immer keinen Platz in unserer Stadt gefunden hat. Diese Frage ist nur allzu berechtigt und wartet daher auf eine Antwort. Keine Straße, kein Platz, keine Schule sind nach ihm benannt. Es wird Zeit, dass sich unsere Stadt öffentlich zu ihm bekennt.
Wenn wir uns in diesen Tagen des 50. Jahrestags des Eichmann-Prozesses erinnern, so ist der Name des Braunschweiger Generalstaatsanwalts Fritz Bauer ebenso eng damit verbunden wie mit den Vorbereitungen zum Auschwitz-Prozess.
Henning Noske war es, der durch seinen Beitrag in der Braunschweiger Zeitung Udo Dittmann anregte, sich intensiver mit Fritz Bauer zu befassen:
Vortrag von Dr. Irmtrud Wojak über ihre Fritz-Bauer-Biographie
Auf der Suche nach dem Recht - Der Impuls des Fritz Bauer in Braunschweig
Fritz Bauer – Biografie eines großen Braunschweiger Juristen
Auch die Umweltzeitung berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über Fritz Bauer und den Fritz Bauer-Preis der Humanistischen Union, den 2010 der kritische Wolfenbütteler Richter Dr. Helmut Kramer erhalten hat.
0 #1 Henning Noske 2011-04-14 20:28
Schön, dass Sie das aufgespießt haben. Ich denke, die Fritz-Bauer-Sac he ist es wert. Udo Dittmans Artikel zu dem Thema sind ein großer Gewinn. Das Bauer-Zitat „Gesetze sind nicht auf Pergament, sondern auf empfindliche Menschenhaut geschrieben", passt ja auch hervorragend zur Justitia, die tatsächlich Menschen aus Fleisch und Blut auf den Händen balanciert.
