Veranstaltung zum Jahrestag der Pogromnacht
- Freitag, 04. November 2016 06:00
- Frank Ehrhardt
Opfer und Täter der Judenverfolgung - zwei Beispiele aus Braunschweig
Der Jahrestag des Novemberpogroms gibt Anlass, die lokalen Vorgänge der Judenverfolgung vor 78 Jahre in einer Veranstaltung in der Gedenkstätte KZ-Außenlager Schillstraße am
Donnerstag, dem 10.11.2016, um 19.00 Uhr, aufzugreifen.
Prof. Dr. Michael Wettern schildert in einem Vortrag das Schicksal von Sidonie Cohn, einer Geschäftsfrau und Witwe. Ihr wurde Vermögen, Geschäfts- und Wohneigentum genommen: Sie musste in ein "Judenhaus" umziehen und wurde 1943 im Alter von 81 Jahren nach Theresienstadt deportiert.
Dr. Hans-Ulrich Ludewig macht mit einem wenig bekannten Akteur bei der Ausplünderung der Juden bekannt: der Handels- und Handwerksorganisation der Partei, der NS-Hago. Diese betrieb in Braunschweig die Verdrängung jüdischer Kaufleute und Gewerbetreibender in den Anfangsjahren der NS-Herrschaft sehr aktiv, bevor Gestapo und Finanzämter diese Aufgabe übernahmen.