30. Filmfestival Braunschweig ehrt Filmkomponisten Patrick Doyle mit neuem Preis, Konzert und Retro

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/a/a1/FilmfestBraunschweigLogo.svg/220px-FilmfestBraunschweigLogo.svg.pngDer Filmkomponist Patrick Doyle ist der erste Preisträger des „Weißen Löwen“ des Filmfestivals Braunschweig (7.-13. November 2016). In seinem Jubiläumsjahr vergibt das Festival vergibt den neuen Preis für das Lebenswerk eines bedeutenden zeitgenössischen Filmkomponisten.

Dem schottischen Komponisten widmet das Festival zusätzlich die Retrospektive der Reihe „Musik & Film“ mit acht seiner Filme aus den Jahren 1989 bis 2015.

Darüber hinaus präsentiert Doyle die deutsche Erstaufführung des Stummfilmkonzerts „It – Das gewisse Etwas“. Die Liebeskomödie von Regisseur Clarence Badger aus dem Jahre 1927 machte nicht nur Hauptdarstellerin Clara Bow zu einem gefeierten Leinwandstar, sie etablierte zugleich den Begriff des „It-Girls“ – des Mädchens, das das gewisse Etwas besitzt. Die Aufführung findet statt am 10. November um 21.00 Uhr in den Braunschweiger Schloss-Arkaden.
Es spielt das Staatsorchester Braunschweig unter Leitung des britischen Dirigenten James Shearman.

Patrick Doyle ist klassisch ausgebildeter Komponist. 1975 schloss er sein Studium an der Royal Scottish Academy of Music ab. Doyle komponierte viele Jahre für Theater, Radio und Fernsehen. 1987 trat er der Renaissance Theatre Company von Sir Kenneth Branagh bei, der ihn mit der Musik für seine Verfilmung von

Shakespeares „Henry V.“ betraute. Seitdem haben die beiden bei weiteren Shakespeare-Verfilmungen wie „Much Ado About Nothing“, „Hamlet“ und „As you like it“ zusammen gearbeitet.

Patrick Doyle war jeweils zweimal für den Oscar für die Beste Filmmusik, den Golden Globe sowie den César nominiert und wurde mit dem Lifetime Achievement Award der World Soundtrack Awards ausgezeichnet. Er schrieb die Musik für rund 40 große Produktionen, darunter „Thor“ (2014), „Harry Potter and the Goblet of Fire“

(2005), „Bridget Jones's Diary“ (2001) und „Donnie Brasco“ (1997).

Das Filmfestival zeigt acht seiner Filme aus den Jahren 1989 bis 2015: den Animationsfilm „Brave“ (2012), den Mafiafilm „Carlito‘s Way“ mit Al Pacino (1993), Disneys „Cinderella“ (2015), die beiden Kollaborationen mit Kenneth Branagh „Henry V“(1989) und „Much ado about nothing“ (1993), den Science Fiction Film „Rise of the

Planet of the Apes“ (2011) und die Austen Verfilmung „Sense and Sensibility“ (1995).

Am Samstag, 12. November präsentiert das Festival Patrick Doyle im Filmgespräch mit seinem Komponisten-Kollegen und Oscar-Nominee Gary Yershon. Yershon schreibt Musik für Theaterhäuser weltweit, aber auch für Radio, Fernsehen und Film und war 2015 für seinen Score zu „Mr. Turner – Meister des Lichts“ für die Beste Filmmusik nominiert.

Die Filme der Retrospektive:

Brave, R: Mark Andrews, Brenda Chapmann, USA 2012, 93 Min.
Das Märchen der ungestümen Prinzessin MERIDA, die ihr Schicksal selbst bestimmt. Patrick Doyle hat seine schottischen Wurzeln vertont und die Wildheit der Highland-Prinzessin durch seine Musik zum Leben erweckt.

Carlito‘s Way, R: Brian De Palma, USA 1993, 144 Min.
Ex-Mafioso Carlo Brigante wird nach nur 5 Jahren Haft frühzeitig aus dem Knast entlassen und hetzt dem Traum eines anständigen Lebens nach. Doch die eigenen Instinkte holen ihn ein und machen ihn unwiederbringlich selbst zum Gejagten.

Cinderella, R: Kenneth Branagh, USA 2015, 105 Min.
„Von Anfang an umhüllt Doyle den Zuhörer in eine Märchenwelt voller Magie und Wunder.“(www.moviemusicuk.us) Das Märchen einer liebevollen Protagonistin, die mit Mut und Güte ihr Schicksal meistert.

Indochine, R: Régis Wargnier, FR 1992, 159 Min.
Indochina 1930, die Kolonialherrschaft Frankreichs neigt sich dem Ende zu. Eine französische Witwe zieht eine vietnamesische Prinzessin an Mutters statt auf. Doch eines Tages verlieben sich beide in denselben französischen Offizier. Mit Doyle-Score.

Henry V, R: Kenneth Branagh, UK 1989, 137 Min.
1415, der junge König Henry V. zieht mit einem Invasionsheer nach Frankreich. Bei Azincourt muss er dem übermächtigen Feind entgegentreten. Die Musik von Patrick Doyle und die Regie von Kenneth Branagh lassen uns Shakespeares Werk neu erleben.

Much ado about nothing, R: Kenneth Branagh, UK/USA 1993, 111 Min.
Die Hochzeit für Hero und Claudio ist geplant. Doch zu ihrem Glück gehört auch die Vereinigung von Benedikt und Beatrice, die sich nicht weniger leiden könnten. Alles könnte gut sein, hätte nicht Don Juan andere Pläne.

Rise of the Planet of the Apes, R: Rupert Wyatt, USA 2011, 105 Min.
Der hochintelligente Schimpanse Caesar entwickelt sich zum Rebellen gegen menschliche Misshandlungen und führt andere Primaten in die Revolte. Für den Filmdienst ein „dichter, kluger Genrefilm“. Mit großartigem Score von Patrick Doyle.

Sense and Sensibility, R: Ang Lee, UK/USA 1995, 136 Min.
Durch den Tod des Vaters verarmt, versuchen die Schwestern Dashwood ihr Glück in der Liebe zu finden. Eine Gesellschaftkritik getarnt als romantische Komödie. Hochkarätig besetzt haben Lee, Thompson, Doyle und Austen wahres Wohlfühlkino geschaffen.

30. Internationales Filmfestival Braunschweig
Frank Terhorst
Neue Straße 8
38100 Braunschweig 7.-13. November 2016
tel: +49 – (0) 531 70 220 220
fax: +49 – (0) 531 70 220 299
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