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Darf der Mensch Tiere essen?

"Haben Tiere ein moralisches Recht auf Leben, das wir nicht verletzen dürfen, fragt die Professorin für Philosophie Ursula Wolf an der Uni Mannheim und Deutschlands profilierteste Expertin für Tierethik? Ein solches Recht schreibt man gewöhnlich den Wesen zu, die sprechen, reflektieren und Pläne für ihr zukünftiges Leben entwerfen können. Das können die meisten Tiere nicht".

Wie die Verhaltenforscher nachweisen, gibt es das nur bei wenigen besonders hoch entwickelten Spezies, insbesondere bei Primaten und Delphinen. Doch ein lange zurückreichendes Gedächtnis und daher eine Art Zeitbewusstsein haben auch die Säugetiere und Vögel. Dann könnte man das Tötungsverbot auch auf sie ausdehnen. Ob das eine zwingende Überlegung ist, ist in der Moralphilosophie strittig. Sehr viel eindeutiger ist die Moralphilosophie beim „Leiden“. Dass man auf Tiere als leidensfähige Wesen Rücksicht nehmen muss, ist in unserer Alltagsmoral ebenso wie im Recht enthalten.

Die Tiere, die wir in der Massentierhaltung und in Tierversuchen in großer Zahl quälen, sind fast alle hoch entwickelte Säugetiere und Vögel, an deren Leidensfähigkeit kein Zweifel besteht. Auch wenn es gegen das Töten und Essen von Tieren keine eindeutigen moralischen Argumente gibt, muss man sich klarmachen, dass die Tiere davor in der industriellen Haltung ein leidvolles Leben haben.

Freiland-Schweinehaltung in Watenbüttel

Wäre dann der Verzehr von Biofleisch moralisch unbedenklich? Auch Tiere aus alternativer Haltung leiden häufig beim Transport und auf dem Schlachthof. Moralisch akzeptabel wäre es, wenn diese Tiere ohne Angst und Schmerzen direkt auf dem Bauernhof getötet werden. Aber der Mensch ist nicht nur ein moralisches Wesen, sondern er strebt ebenso nach Genuss, Profit oder Macht. Und diese Orientierungen sind, wie wir wissen, bei vielen Menschen stärker als die Moral, so Ursula Wolf.

Die Frage, ob Menschen Tiere essen dürfen, wird in der Tierethik klar beantwortet: Ja, das darf er, sofern er bei der Aufzucht und Haltung auf das Tierwohl achtet. Grundsätzlich haben Tiere nämlich nicht das gleiche Lebensrecht wie Menschen, sagt der Ethiker Norbert Hoerster in der TAZ.

 

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