Umweltzeitung zur Kommunalwahl: Besserer Rat für alle(s)?
- Donnerstag, 01. September 2016 22:27
- Stefan Vockrodt, Chefredakteur
Die neue Umweltzeitung ist da!
Am 11. September finden in Niedersachsen Kommunalwahlen statt. Steht in Braunschweig zwar nicht der Oberbürgermeister zur Wahl, so entscheiden wir doch über die Zusammensetzung des Stadtrates und der Bezirksräte. Da die Umweltzeitung sich gerne und oft sehr kritisch in das lokale politische Geschehen einmischt, nutzen wir natürlich diese Gelegenheit, uns Gedanken darüber zu machen, was die Lokalpolitik in den letzten fünf Jahren geleistet hat, was man von ihr in den nächsten fünf Jahren erwarten kann und was man sich wünscht. Diese „Blicke zurück nach vorn“ bilden den Kern des Titelthemas der September-Ausgabe. Aus verschiedenen Perspektiven beleuchten wir die Arbeit des Rates und es ist leicht zu sagen und ebenso leicht zu zeigen: Da gab es viel Schatten, aber immerhin auch etwas Licht. Dass wir empfehlen, sich an der Wahl zu beteiligen, nimmt uns hoffentlich niemand übel. Wir betrachten dies als Selbstverständlichkeit in einer Demokratie. Und wir hoffen auf eine Ratszusammensetzung, die eine nachhaltige und auch ökologisch sinnvolle Entwicklung in Braunschweig ermöglicht – nun, wir werden sehen, ob sich die Hoffnung erfüllt.
Und weil Demokratie nicht nur wählen gehen bedeutet, stellen wir auch einige Initiativen vor, die außerhalb des Rathauses aktiv an einer nachhaltigen Perspektive für Braunschweig arbeiten, jede auf ihre Art und Weise. Die Vielfalt ist da und es gibt viele Perspektiven für Menschen, die etwas tun wollen, sich zu engagieren.
Der Hintergrund widmet sich erneut dem Thema Pflanzenschutz. Diesmal geht es auch um Glyphosat. Und es interessiert dabei weniger, ob dieser Stoff nun Krebs erregen kann oder nicht. Unseren Autor sorgt vielmehr der massive Verlust an Pflanzen, Insekten und auch Vögeln seitdem Totalherbizide großflächig eingesetzt werden und die konventionelle Landwirtschaft immer weiter industrialisiert wird.. Ein Artensterben, das wohl mit dieser Art der Landbewirtschaftung zusammenhängt und dessen langfristige Folgen unabsehbar sind. Dass zugleich der deutsche Saatgutriese Bayer versucht, den Glyphosat-, Gentechnik- und Saatgutriesen Monsanto zu übernehmen, ist eher eine Randnotiz. Dass viele der in der industrialisierten Landwirtschaft verwendeten Zusatzstoffe – ob Dünger oder Pflanzenschutzmittel oder Hilfsstoffe für Maschinen – extreme Umweltbelastungen hervorrufen, dieses Thema wird die Umweltzeitung auch in ihren kommenden Ausgaben weiter verfolgen.