"Wir haben es satt" Demo in Berlin
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- Veröffentlicht: Samstag, 18. Januar 2014 20:56
- Geschrieben von Uwe Meier
Gekürzter Demobericht:
Jährlich findet unter dem gleichen Motto "Wir haben es satt" zu Beginn der Grünen Woche diese Demo statt. Und jährlich werden es mehr. Diesmal etwa 30.000 Demonstranten - und darunter sehr viele junge Menschen. Es ging, und das ist bemerkenswert, auch um die Produktionsknechtschaft vieler konventionell wirtschaftender Bauern. Knechtschaft, weil sie von der Agrarchemie, den Futtermittelimporten und den Banken abhängig sind. Die Freiheit der Bauern muss wieder erkämpft werden. Thema war auch immer wieder das Freihandelsabkommen der EU mit den USA. Es wird komplett abgelehnt, weil es nur Chlorhühnchen, Hormone im Fleisch und Gentechnik auf den EU-Äckern bedeuten könne.
Es zeigte sich, dass sich neue Bündnisse entwickeln zwischen Gruppen, die zunächst mit der Agrarwirtschaft nichts zu tun haben. Das wird eine spannende politische Bewegung. Die scheint sich EU-weit zu etablieren. Erstmalig war der Gründer und internationale Vorsitzende von Slow Food Carlo Petrini auf der Tribüne. Er sprach über die europäische Kultur, die hauptsächlich vom Bauernstand europaweit getragen wird. "Zerstört man die Lebensgrundlagen der Bauern, zerstört man europäische Kultur."
Letzendlich handele es sich um einen Kulturkampf. Unsere europäische Kultur, gegründet auf der "Agri"Kultur", müsse gegen den Zugriff des Kapitals verteidigt werden.
Der Gründer und internationale Vorsitzende von Slow Food Carlo Petrini
Fortsetzung folgt