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Das zerstörte Siegel

Es vergeht fast keine Woche ohne Skandal in der Lebensmittelbranche. Daran hat man sich leider schon gewöhnt. Und die Mechanismen der Branche sind auch immmer die selben. Schuld abschieben, "Schwarze Schafe" oder "Einzelfälle" beschuldigen und abschließend ein freiwillig einzuhaltendes Siegel vorschlagen, in dem die Produktionskriterien genannt sind. Vermieden werden muss, dass der Staat normative Regeln erstellt, denn Gesetze und Verordnungen behindern die Produktion. Der Staat (die Länder) hat aber auch wenig Interesse zum gesetzlichen Regeln, denn dann muss er kontrollieren, und das kostet Geld und vielleicht auch den Wirtschaftsstandort.

Nun war es wieder so weit. Vor einem halben Jahr trat das "Tierschutzlabel" in Kraft. Eine Übereinkunft zwischen Fleischindustrie und dem "Deutschen Tierschutzbund". Nach 7 Monaten wusste man bescheid. Nichts hat sich geändert. Noch nicht mal eine Schamfrist wurde eingehalten. Die Tiere werden auch in den gesiegelten Ställen gequält, wie Filmaufnahmen beweisen. Wiesenhof mal wieder vorneweg. Es ist ein Rätsel,warum der Deutsche Tierschutzbund da mitmacht. Ist der bereits gekauft, ist eine berechtigte Frage?

Erinnern Sie sich noch: Nach dem BSE-Skandal wurde von der Fleischindustrie und dem Bauernverband das Q-S-Siegel kreiert. Soll heißen: "Qualität und Sicherheit soll in Zukunft gewährleistet sein". Eine Nebelkerze, wie sich heute zeigt, denn nun kam das Tierschutzlabel noch hinzu. Die Produkte aus der Geflügelindustrie haben jetzt sogar zwei Siegel: QS und das Tierschutzlabel. Doch nichts hat sich geändert - da können noch so viel Label kommen. Die Tiere werden nach wie vor gequält - und das liegt an System, das der Staat unterstützt, so wie die 7 Millionen Euro Subventionen für den Mega-Schlachthof in Wietze.

Lesen Sie hier: "Wohl bekomm`s! In der Lebensmittelindustrie wird der blanke Irrsinn der kapitalistischen Wirtschaftsweise besonders deutlich." Von Tomasz Konicz 

Das Haus der Wissenschaft und die Ev. Akademie Abt Jerusalem veranstalten am 5. Dezember um 19:00 eine Podiumsdiskussion zur Zertifizierung und Siegeln zum Qualitätsnachweis: "Zwischen Engagement und Augenwischerei - wie mit Nachhaltigkeit geworben wird."

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