Burgplatz-Carmen: You can’t Do That on Stage Anymore

Erinnert ein bisschen an die Madonna der 90-er Jahre: Eine überragende Carmen (Jelena Kordic) kann auch nichts dafür, dass die Regie ihre Freiheit beschränkt. Foto: stage picture Bettina Stöss

Was hätte! Was wäre! Was könnte! Ich nur sagen: Struuunz. Eine „Carmen“ verheißt Leidenschaft, unterschwellige Erotik, Knistern, Kampf, Tragik und Adrenalin, das man bis auf den 8. Rang hinauf riecht. Manch Mutter meidet den Namen für das Töchterlein, das dann als „Wiebke“ („Weibchen“) durch die Welt mäandern muss – nur, um nicht als proletarische femme fatale zu enden. Bei der Braunschweiger „Burgplatz“-Carmen hingegen hört man kaum noch den Schuss, der die Titelheldin meuchelt.

 Im Wetteifern um den originellsten „Carmen“-Tod liegt Regisseur Regisseur Philipp M. Krenn ziemlich abgeschlagen im Feld hinter dem klassischen Erdolchen, Ertränken (neulich irgendwo in Österreich), Hexenverbrennen, Kopfabhacken und politisch motivierten Füsilieren. In Braunschweig wird das Mädel im kriminalistisch-klassisch „erweiterten Suizid“ vom Lover erschossen – Peng, und die Oper ist aus. Warum vorenthält uns der Regisseur diesen Knalleffekt drei Stunden lang?

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Gründung des Vereins „Stadttiere Braunschweig“

Nach 8 Jahren Tätigkeit als Bürgerinitiative haben heute vier Männer und sechs Frauen den Verein "Stadttiere Braunschweig" gegründet. Der Verein soll in das Vereinsregister eingetragen werden. In den Vorstand gewählt wurden Frau Beate Gries (1. Vorsitzende) und Frau Inge Prestele (2. Vorsitzende) sowie Herr Ulf Schulze als Kassenprüfer.

Der Zweck des Vereins ist eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen der Braunschweiger Stadttauben und anderer in der Stadt wild lebenden Tiere sowie die dauerhafte tierschutzgerechte Regulierung der Stadttaubenpopulation.

 

Der Verein möchte das unnötige Leid der hungernden, fehlernährten, kranken und behinderten Stadttauben und anderen Tieren, die wild in der Stadt leben, lindern und ihnen ein besseres Leben ermöglichen. Ziel ist es, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu erhöhen und sie vor Gewalt und Übergriffen zu schützen. Die Zahl der Braunschweiger Stadttauben soll auf tierschutzgerechte Weise reduziert und auf einer kleinen und stabilen aber gesunde Populationsgröße gehalten werden.

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Und es kommt doch auf die Größe an!

Skurriler Streit über die „Schloss“-Quadriga beschäftigt sogar die Gremien

Europas Größte oder doch nur irgendein Exemplar unter „ferner liefen“? Die nachgebaute Quadriga auf dem Braunschweiger Kaufschloss entzweit die Kommunalpolitik. Foto: Klaus Knodt

„Es kommt nicht auf die Größe an“ sagen immer diejenigen, die mit dem Zweitgrößten gesegnet sind – und da wollen wir uns gar nicht in schmuddelig-abseitigen Diskussionen verirren. Nein, hier geht es nicht um Kürbisse oder Fortpflanzungsorgane, sondern um die meist bronzenen Abscheulichkeiten, die seit Ewigkeiten gern die Flachdächer hinter klassizistischen, neoklassizistschen oder klassizistisch anmutenden Kapitellen krönen: die Quadrigen.

Vier knackige Rösser, ein Streitwagen, drauf ein Mutterlands-Mix aus Walküre und Jeanne d’Arc mit kokett im Kampfeseifer halbentblösster Brust und gestrenger Miene – so sollten diese immergleich gruseligen Propaganda-Abziehbilder aus Zeiten waffenstarrender Nationaltümelei Volkesehre, Kampfeswillen, Unbesiegbarkeit und ähnlichen Dumpfsinn optisch befeuern. Aufmerksamkeit zuteil wurde ihnen ironischer Weise meist erst dann, wenn man sie eroberte (Brandenburger Tor) oder „rekonstruierte“ (Braunschweig).

Der teure, gefakete Bronzeblechhaufen auf dem gefaketen Braunschweiger „Schloss“ schaffte es jetzt wenigstens mal, Tagesgespräch zu werden: Von der „größten Quadriga Europas“ schwärmte Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa öffentlich auf der Homepage des Braunschweiger Stadtmarketing, dessen Geschäftsführer er praktischer Weise in Personalunion gleich auch noch ist. Das durfte nicht unkommentiert bleiben: In London, Brüssel, Italien, ja sogar dem fernen St. Petersburg stünden größere Quadrigen, monierte die BiBS. Kulturdezernentin Dr. Anja Hesse, promovierte Kunsthistorikerin, mischte sich ein: Eine Quadriga, das lasse schon der Name erkennen, könne nur vier Pferde haben. In St. Petersburg seien aber sechs Pferde vorgespannt. Fällt somit raus aus dem (Bronzepferd)-Rennen.

Weiter argumentierte die Stadt listig mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters, gestützt auf eine Expertise des Historikers Dr. Bernd Wedemeyer: Da die Braunschweiger Quadriga eine „Wagenlenkerin“ mit den Zügeln in der Hand zeige, sei diese immer noch die „größte Quadriga ihrer Art“. Die „Brabantia“ in Brüssel lenke den Wagen nicht allein und falle damit auch aus dem Wettbewerb.

Zu den italienischen Quadrigen: „Keine Zügel und kein Zaumzeug“, so die Braunschweiger Abschätzung. Anscheinend würden die Pferde durch göttlichen Willen gelenkt – schon technisch nicht möglich. Weg damit aus der Rangliste. Bleiben die britischen Zossen auf dem Wellington Arch.

Die gibt Dr. Wedemeyer mit mageren 8,50 Metern Höhe an (28 feet) – und erntet nun aus London Gegenwind. Josephine Oxley, Sprecherin des ‚English Heritage’ (englische Kulturerbestiftung) auf Anfrage der BiBS-Fraktion: „Zur Jahrtausendwende wurde die Londoner Quadriga von der Firma Harris Ltd. restauriert und neu vermessen. Restaurator Rupert Harris gibt sie mit 12 Metern Höhe (40 feet) an.“

Das wären 2,80 Meter mehr als die Braunschweiger Quadriga-Kopie (9,20 Meter) und ein Länderpunkt für England. Dennoch formuliert Josephine Oxley diplomatisch und unterkühlt-britisch: „Ich glaube nicht, dass die exakte Größe einer Skulptur ihr wichtigster Wert ist.“

Neue Kinderkantoreien im Dom

Kantorin Elke Lindemann führt die Jüngsten spielerisch an die Musik heran. Foto: Dom

Die Braunschweiger Domsingschule startet ab der kommenden Woche die neuen Kinderkantoreien für alle Kinder, die 2019 eingeschult werden. Es findet musikalische Früherziehung mit einem sängerischen Schwerpunkt statt, bei der die Kinder spielerisch Noten lernen und ihre Stimme trainieren. Es gibt noch Restplätze. Informationen beim Domkantorat unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter 2433520.

Prüsse-Stiftung: Die Malerin Käthe Loewenthal und ihre Schwestern

Frühling im Gebirge, Gedanken zu einem Pastellbild von Käthe Löwenthal

Die Austellung in Braunschweig zeigt nicht nur das Leben einer großartigen Künstlerin, sondern auch die deutsch-jüdischen Frauenschicksale dreier Schwestern am Anfang des 20. Jahrhunderts: die Malerinnen Käthe Loewenthal und Susanne Ritscher und die Fotografin Agnes Schaefer.

Käthe Loewenthal wurde 1878 in Berlin geboren und zählte zu den fähigsten Landschaftsmalerinnen ihrer Zeit. Jedoch erhielt sie schon 1934 Malverbot, weil ihre Kunst als abartig galt. 1944 wurde sie ein Opfer des Holocaust.

Erstmals wird auch eine größere Anzahl von Fotografien der Agnes Schaefer zu sehen sein. Sie nahm sich 1933 in Griechenland das Leben.

Eine kleine Auswahl von Susanne Ritschers Arbeiten ist ebenfalls zu sehen. Sie überlebte als einzige den Holucaust.

Weiter

Wer sich dem Menschen Käthe Loewenthal nähern möchte und wenigstens 30 Minuten Zeit dafür hat, was dringend zu empfehlen ist, sollte sich den Film von Christiane Hein "Verwehte Spuren - Schicksal der Malerin Käthe Loewenthal" ansehen. Ihre Nichte Ingeborg Leux führt durch diesen Film.

Zum Stolperstein für Käthe Loewenthal in Stuttgart.

Biographie

Liedermacher-Duo OHROFYLL in der Geitelder Kirche

Günther Kampen (Akkordeon, Gesang) und Jan-Christoph Friedrich (Gitarre, Gesang)

Konzert in der Geitelder Kirche am
Freitag,  21. September 2018, um 19.30 Uhr.

Was für Singles dürfen sich nach 11 Minuten verlieben?

Warum greift Prinz William zum Schwert und wie stoppt VW den Klimawandel?

Davon kann das Liedermacher-Duo Ohrofyll ein Lied singen und ist um keine Antwort verlegen. Verschmitzt und mit gesunder Selbstironie, wenn es sein muss, aber auch dem nötigen Ernst bereiten Günther Kampen (Akkordeon, Gesang) und Jan-Christoph Friedrich (Gitarre, Gesang) die brennenden Themen des Alltags auf und würzen ihren Sänger-Liederschreiber-Folksong-Pop mit einer Prise Latin, Reggae oder Polka. Die Texte lassen schmunzeln, die Refrains gehen ins Ohr, der Rhythmus in die Beine und das Akkordeon ans Herz.

Die Dorfgemeinschaft Geitelde lädt zum Konzert in die Geitelder Kirche ein. Der Eintritt ist frei.

Zur Deckung der Kosten freuen sich Veranstalter – Kirchengemeinde Geitelde- und Musiker über eine Spende.
Im Anschluss an das etwa einstündige Konzert gibt es auch diesmal Gelegenheit zum gemütlichen Beisammensein.

 

 Ohrofyll

Jan-Christoph Friedrich

Am Gutspark 7

38162 Cremlingen-Destedt

Telefon: 05306-7724

Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Web: www.ohrofyll.de

 

Vernissage - "Magie des Lichts"

Am Sonntag, dem 19. August um 11:00 Uhr werden wir im NaturErlebnisZentrum Hondelage die zweite Fotoausstellung eröffnen:

Vernissage - "Magie des Lichts" im NaturErlebnisZentrum Hondelage


Eine Ausstellung der FUN Fotogruppe im NaturErlebnisZentrum, Hondelage, In den Heistern 5c
19. August – 13. September 2018.
(Foto: FUN)

Die Natur bietet so viel Schönheit! Und immer wieder setzt sie ihre Schönheiten in ein anderes Licht und verleiht ihr damit einen besonderen Ausdruck.

Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, Dämmerung, Nebel, Gegenlicht, Schatten ... - all das erzeugt eine Stimmung in uns und hat eine unglaubliche Zauberkraft.

Die Fotogruppe des FUN-Hondelage hat diese Momente mit der Kamera eingefangen - überzeugen Sie sich selbst.

Wie im letzten Jahr wird es einen wunderschönen FUN-Kalender 2019 zu dem Thema der Ausstellung geben!

 

FUN Ausstellungsteam

Leichte Sprache – kann das jeder machen?

Verbund Leichte Sprache Braunschweig

Leicht ist leicht – so die weit verbreitete Meinung. Das müsste doch jeder hinkriegen: sich leicht ausdrücken und sagen, was man meint. Es dürfte doch nicht so schwer sein, Texte zu schreiben, die auch schwache Leserinnen und Leser verstehen. Von Leichter Sprache hat man schon mal was gehört. Also ran an die Arbeit – ein paar einfache Sätze formulieren, ein paar bunte Bilder dazu, auf die Homepage stellen und „Leichte Sprache“ drüber schreiben. Noch schnell das blau-weiße Logo mit dem lesenden Männchen drauf – und fertig ist das Angebot in Leichter Sprache. Oder doch nicht? Irgendwie liest sich der Text wie ein Kinderbuch, sieht auch so aus, und nach Wertschätzung der Leser klingt das auch nicht… Was ist schief gelaufen?

Lesen Sie in der Neuen Leichtpost, wie professionelle Texte in Leichter Sprache für erwachsene Leser entstehen, welche Regeln dabei befolgt werden müssen, und warum nur gut durchdachte Texte ihren Zweck erfüllen.

Victoria-Blüte blüht am 15. und 16. August 2018

Die noch jugendliche Victoria cruziana am 14. Juni 2018 bei der Einweihung des neuen Gewächshauses im Botanischen Garten. Schon die Pflanze selbst ist ein Lebewesen der Superlative. Die wahren Blüten, so lehrt die Erfahrung, betören nur Nachts (um). Foto: Klaus Knodt

Dieser Brief von Michael Kraft ist gedacht für die organisierten Freunde des Botanischen Gartens Braunschweig. In diesem Förderverein können auch Sie Mitglied werden.

Liebe Freunde des Braunschweiger Botanischen Gartens,

nach mehrjähriger Pause - Neubau des Victoriahauses - ist es nun endlich wieder soweit. In ihrem neuen Zuhause zeigt unsere tropische Riesenseerose  (Victoria cruziana) nun endlich wieder ihre volle Blütenpracht.

Die Victoria hat sich bei diesem herrlichen Sommerwetter so mächtig entwickelt, dass einige ihrer riesigen Schwimmblätter aus Platzmangel schon regelmäßig entfernt werden mussten.
Da die Victoria cruziana erst nach Sonnenuntergang blüht, bleibt der Botanische Garten eigens für dieses Schauspiel am Mittwoch, den 15. August und Donnerstag, den 16. August 2018 bis ca. 22:00 Uhr geöffnet.

Zu 99,9 % rechne ich an beiden Abenden mit einer Blüte.

Schöne Grüße aus dem Botanischen Garten
Michael Kraft

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Michael Kraft
Leiter des Botanischen Gartens

KulturPatenCafé und Führungen im Klostergarten

Auf dem Gelände der Klosterkirche in Riddagshausen liegt im hinteren Teil der Kräutergarten. Streifen Sie mit ihren Fingern über die Blätter der Kräuterpflanzen und Sie erfahren nicht erahnte Gerüche. Foto: Uwe Meier

Die KulturPaten des Klostergartens der Klosterkirche Riddagshausen laden am kommenden Sonntag, den 12. August, um 14.30 Uhr zum KulturPatenCafé ein. Neben Kaffee und Kuchen gibt es Führungen durch den Klostergarten (um 15.15 Uhr) sowie durch den ehemaligen Gutspark (um 16 Uhr). Das besondere Thema im August ist der Andorn (Marrubium vulgare) – Arzneipflanze des Jahres 2018. Zudem besteht die Möglichkeit,Teebeutel selber herzustellen.