Die skrupellosen Welfen
- Samstag, 23. August 2014 15:21
- Jürgen Kumlehn, Wolfenbüttel
Andreas Berger bereitete am Tag der Ausstrahlung der NDR-Sendung über die Verstrickung der Welfen in die Alltäglichkeit des "Dritten Reiches" die Braunschweiger in Stadt und Land mit einer Inhaltsangabe der Sendung vor. (BZ, 18.8.2014, "Die skrupellosen Welfen") Trotz Beginns der Sendung um 23 Uhr hatte sie sicherlich viele Zuschauer. Ausgelöst hat der Inhalt seitdem bestimmt vielerlei Gespräch und Ansichten, rangierend von Aussagen wie "das haben wir schon geahnt oder gewusst" bis zum üblichen Abwickeln mit dem allseits bekannten Spruch: Kann man denn die Familie nicht in Ruhe lassen?
Die ARD-Sendung informierte über des Herzogs geschäftliche Erfolge z.B. bei der Beraubung eines jüdischen Unternehmers und anderer Unternehmungen. Sie hatten weit weg von der Braunschweigischen Realität in Österreich
stattgefunden. Daraus entsteht die Frage: Und wie hat er sich im Braunschweigischen verhalten? Meine Antwort: Es ist an der Zeit, die Aktivitäten des Herzogs von Braunschweig in seinem ehemaligen Herrschaftsbereich zu untersuchen. Das ist nun die Aufgabe eines oder mehrerer Braunschweiger Historiker, bitte aber nicht derjenigen, die uns seit letztem Jahr mit der Hochzeit der "ehemaligen Königlichen Hoheit" und seiner ebenso erhöhten Braut Victoria Luise, wie sie in Kurzform genannt wurde und noch wird, konfrontiert haben - oder eben wie in Wolfenbüttel mit Erinnerungsveranstaltungen zu den "alten Welfen" mit dem kürzlichen Höhepunkt unter der Überschrift: "Die Sonne des Nordens". Weiter