Saubere Luft in Braunschweig wird eingeklagt

Das Bündis für saubere Luft und die Deutsche Umwelthilfe unterstützen zwei Bohlweg-Anwohner dabei, die Einhaltung der EU-Luftqualitätsrichtlinie gerichtlich durchzusetzen.


Am 07.04.2006 reichte die Kanzlei Löwenberg beim Verwaltungsgericht Braunschweig Klage ein gegen das Land Niedersachsen mit dem Ziel, das Niedersächsische Umweltministerium dazu zu bewegen "einen Aktionsplan zur Luftreinhaltung für Braunschweig, insbesondere für den Bohlweg [...] aufzustellen, der festlegt, welche geeigneten Maßnahmen kurzfristig zu ergreifen sind, um die Gefahr der Überschreitung des Immissionsgrenzwerte für Feinstaubpartikel [...] zu verringern."

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Platanenhügel: 1. Aktionstag am 8.April

Platanenhügel

Am Samstag fand in der Innenstadt der 1. Aktionstag für den Erhalt des Platanenhügels statt. "Hoffmann absägen- Platanen erhalten" so stand es auf einem Transparent, das am Kohlmarkt für Aufmerksamkeit sorgte. Ab 11 Uhr stand das Bündnis für saubere Luft mit einem Info-Stand auf dem Kohlmarkt für Fragen und Antworten zur Verfügung. Um 14 Uhr ging es dann richtig los. Eine kleine Demo begleitet von Saxophonmusik bewegte sich durch die Fussgängerzone Richtung Platanenhügel. Dort kletterten die Leute von Robin Wood auf eine der Platanen und befestigten für eine Stunde ein Transparent mit dem Thema des Tages. Ein Weiteres zeigte ganz groß den Schlusssatz des Baumgutachtens, der von der Stadtverwaltung so lange zurückgehalten wurde. Darin heißt es, die Platanen seien unbedingt zu erhalten. Die Aktion sorgte für eine lange Schlange von Schaulustigen, die mit ihren Autos den Ritterbrunnen entlangfuhren. So hatten alle Zeit, die Szene zu beobachten und die Plakate aufmerksam zu lesen.

Mehr über den Platanenhügel finden Sie auf dieser Homepage unter der Suche mit dem Stichwort "Platanenhügel" und auf der Homepage der BI Baumschutz.

[Foto: Corinna Senftleben]

Leserbrief: Platanen am Ritterbrunnen

Leserbrief – veröffentlicht in der Braunschweiger Zeitung am 21. März 2006
Die markierten Teile wurden herausgekürzt. Immerhin: Viele wichtige Fakten hat die BZ auch abgedruckt.

Platanen am Ritterbrunnen

Als interessierte Bürgerin habe ich das Baumgutachten "2 Platanen am Ritterbrunnen" am 13.03.06 eingesehen. Das in Fachkreisen anerkannte Sachverständigenbüro Dengler kommt darin zu folgender Ergebnisbewertung:
"Unter Berücksichtigung des ermittelten Gesamtzustandes der Bäume und ihres hohen Funktionswertes sollten die beiden Platanen aus Sachverständigensicht unbedingt erhalten bleiben." Außerdem liegt die Lebenserwartung der einen Platane bei mindestens (nicht maximal) 15 - 20 Jahren.
Obwohl das Gutachten schon im Juli 2005 in Auftrag gegeben wurde, hat die Stadtverwaltung es nicht an die ehrenamtlich tätigen Ratsmitglieder als Entscheidungsgrundlage weitergeleitet, sondern dies ist durch meine Person geschehen. Warum wurde dann überhaupt ein ca. 3000 € teures Fachgutachten erstellt? Nach der Fällung von 270 Bäumen im Schlosspark finde ich es zudem äußerst unsensibel die letzte erhaltene Grünfläche samt Baumbestand aus Herzogs Zeiten nun auch noch zu vernichten.
Für manchen Anwohner am Ritterbrunnen ist es das letzte Grün, das geblieben ist. Unter Funktionswert eines alten Baumes ist auch die Verbesserung der Luftqualität zu verstehen. Nachpflanzungen bringen erst nach Jahren das gleiche Ergebnis. Der historische Platanenhügel sollte deshalb in das geplante Bauprojekt als Grünfläche mit einbezogen werden.

Gisela Stöckmann

Alleenschutz-Initiative des Bundesumweltministeriums

Mit einer Baumpflanzaktion in Halberstadt weist des Bundesumweltministerium erneut auf seine Kampagne zum Schutz von Alleen in der Bundesrepublik hin. Auf der Homepage der Kampagne finder man nützliche Informationen über die wichtige klimatische und ökologische Funktion von Bäumen allgemein und als "Straßenbegleitgrün" im Besonderen.

Wichtige Maßstäbe für politisches Handeln, die sich auch die Akteure im Braunschweiger Rathaus zur Grundlage ihrer Entscheidungen machen sollten.

Informationen zu Alleen und zur Kampagne unter www.alleen-fan.de.

Teilweise Zerstörung der Rotbuche auf dem Zuckerberg

An der Rotbuche auf dem Zuckerberg (wir berichteten) wurden heute ca. drei der größten Äste abgesägt. Die Firma Junicke ("Alles im grürnen Bereich") arbeitete im Auftrag von Carl Langerfeldt bis etwa 12.00 Uhr und kam nicht wieder. Ein Gutachten soll der Verwaltung vorliegen, nachdem der Baum noch 15 Jahre zu leben gehabt hätte. Gestern wurde das Thema im Planungs- und Umweltausschuss besprochen. Wieder (siehe Platanenhürgel)  lag dem Ausschuss das Gutachten nicht vor. Zeitgleich, also heute am 16. März wurde der BI Baumschutz durch die Verwaltung die Ablehnung des Antrags auf Unterschutzstellung per Mail zugesandt. Das Schreiben trägt das Datum 13. März.

Ein Foto von der Zerstörung des Baumes und das Schreiben der Verwaltung können auf der Homepage der BI Baumschutz angesehen werden.

17. März Nachtrag

Ein Anwohnerin meldet, dass heute die Fällung weitergeht. Sie sagt, "die Geräusche der Sägen seien unerträglich".

Kommentar: Dass ein Baum Privatangelegenheit sei, wie aus den Reihen der CDU/FDP stets zu hören ist,  mag derzeit formaljuristisch durch den Wegfall der Baumschutzsatzung stimmen. Ökologisch, aber auch sozial gesehen ist dies nicht richtig. Dies beweisen uns auch zahllose Anrufe geschockter AnwohnerInnen, wenn wieder mal irgendwo ein Baum fällt.
Der offensichtliche Wertewandel, der stete Sieg ökonomischer Interessen läßt Braunschweigs Stadtkultur zunehmend verarmen.

Feinstaub: Gesundheitliche Folgen und ökonomische Auswirkungen

Umfangreiche Studien aus den USA und der EU belegen seit Jahren, dass Feinstäube (Partikel) mit Größen von 10 µm (Millionstel Meter) bis weniger als 0,1 µm Atemwegserkrankungen (insb. Asthma), Herz-Kreislauferkankungen, Lungenkrebs, und Allergien verursachen. Zitat Prof. Dr. med. U. Hüttemann, Dt. Ärzteblatt 2/1996: „Ultrafeine Partikel dingen nicht nur in die Lungenbläschen vor, sondern sie verstärken den entzündungsauslösenden Effekt auch von anderen organischen Flugpartikeln (z. B. Pflanzenpollen). Unabhängig davon ist die allergische und akut entzündliche Wirkung an den Atemwegen durch Feinstäube etwa 40 % stärker als eine vergleichsweise Konzentration von Pflanzenpollen. Im Unterschied zum bodennahen Ozon...., lösen Feinstäube permanente und irreversible Gesundheitsstörungen aus“.

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Rotbuche soll Naturdenkmal werden

Die Rotbuche auf dem Zuckerberg

Die Bürgerinitiative Baumschutz hat mit einem Schreiben an alle Fraktionen und Parteien im Rat der Stadt Braunschweig sowie die Verwaltung auf die Rotbuche zwischen Zuckerbergweg, Hamelnweg und Höxterweg aufmerksam gemacht. Der Baum ist nur Wenigen bekannt, aber ein echter Hingucker...

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Platanenhügel soll komplett verschwinden

Wieder sollen 2 historische Bäume dem Kommerz geopfert werden und aus dem ohnehin schon verarmten Stadtbild verschwinden. Es liegen nun die Pläne des Architekten vor, die den Bebauungsplan zur Farce werden lassen.

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Brunsviga "Der grüne Planet"

Ich möchte Sie zu dem kostenlosen Vortrag:
"Der grüne Planet"
von Markus Mauthe einladen:


2. Februar 2006
20 Uhr (Einlass 19 Uhr)
Brunsviga

Die Multimediaschau fürhrt den Zuschauer in einige der abgelegensten
Regionen unserer Erde. Der Fotograf Markus Mauthe war im Auftrag der
Umweltschutzorganisation Greenpeace in Papua-Neuguinea, Zentralafrika,
Sibirien, Finnland und Patagonien unterwegs. Auf abenteuerlichen Reisen
erlebte er die unglaubliche Vielfalt und Schönheit des Lebensraumes
Urwald. Mit brillanten Fotografien, spannenden live erzählten Geschichten
und einfürhlsamer, von Kai Arend komponierter Musik nimmt er den Zuschauer
mit in eine Realität, die unserem Alltag fremd geworden ist. Markus Mauthe
erzählt von Waldelefanten, Flussexpeditionen, Inselbergen im Dschungel,
Wilderern, Gletschern im Regenwald, Gorillaschicksalen und
Vulkanbesteigungen. Er war Gast in einsamen Urwalddörfern, deren Bewohner
ihm die verschiedenen Waldarten zeigten, fürr deren Erhaltung Greenpeace in
einer weltweiten Kampagne kämpft.

Den Besucher erwartet eine Multimediaschau in HDAV Technik (High
Definition Audio Vision), die mit einem digitalen Projektor auf
Großleinwand gezeigt wird. Eine neue Präsentationsform, die sich die
Vorteile von Film und Diaschau zunutze macht und zu ürberraschen weiß! Der
Eintritt ist frei.

Infos: www.greenpeace.de



Mit freundlichem Gruß
Tobias Hohenbrink



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Greenpeace Braunschweig
c/o Umweltzentrum e.V.
Ferdinandstr. 7
38118 Braunschweig

Feinstaub macht Kinder krank

Ärzte-Zeitung: "Je höher die Feinstaub-Belastung in einer Stadt ist, umso geringer ist die Lungenfunktion bei Kindern. Dabei macht es nur wenig Unterschied, ob die Kinder an einer dicht befahrenen Straße wohnen oder nicht."

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