Alternative zu Mais - Silphie als neue Energiepflanze
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- Veröffentlicht: Dienstag, 29. August 2017 09:23
- Geschrieben von AbL Newsletter
Deutschlandfunk - 17.08.2017 – Gerd Stuhlfauth
Für die Produktion von Biogas wird in Deutschland bislang Mais angebaut. Doch je nach Standort kann der Anbau der Durchwachsenen Silphie sinnvoller sein, da sie deutlich weniger Dünger oder Pflanzenschutzmittel braucht und vielen Insekten Nahrung bietet.
Bei Windrädern sprechen Kritiker oft von "Verspargelung" der Landschaft. Wenn es um riesige, schier endlos erscheinende Maisfelder geht, dann ist von "Vermaisung" die Rede. Mais ist die Lieblingspflanze vieler Landwirte, die sich der Biogaserzeugung verschrieben haben. Auf etwa 1,4 Millionen Hektar wird hierzulande Mais als Energiepflanze angebaut. Drei von vier Energiepflanzen sind Maispflanzen.
Mais hat einige Vorteile, unter anderem ist der Biogasertrag recht hoch. Er hat aber auch Nachteile: Mais braucht einiges an Dünger und Pflanzenschutzmittel, er führt zu Bodenerosion und lockt Wildschweine an. Andererseits finden Insekten in Maisfeldern kaum Pollen und Nektar.
Zur alternativen Energiepflanze mausert sich inzwischen die sogenannte "Durchwachsene Silphie”, ein aus Nordamerika stammender Korbblütler. Sie erscheint wie eine kleine Sonnenblume. Besonders in Süddeutschland haben einige Landwirte die Silphie erfolgreich als Alternative zum Mais entdeckt. Aber auch in anderen Regionen ist Silphie schon im Einsatz oder Gegenstand von Feldversuchen. Insgesamt aber bisher auf nur wenig mehr als 2000 Hektar.
In der Eifel steht die Silphie-Ernte jetzt kurz bevor. Das Frühjahr war ungewöhnlich trocken. Trotzdem: die Durchwachsene Silphie steht mehr als mannshoch und kräftig auf dem Acker von Landwirt Erwin Theobald. In den kleinen Bechern sammelt sich Tauwasser. Die Blattpaare sind am Stängel verwachsen und bilden einen kleinen Behälter. Daher kommt auch der Name Becherpflanze.
Theobald hat 2014 erstmals die Durchwachsene Silphie auf einem Acker bei Alflen im Kreis Cochem-Zell ausgesät. Unterstützt vom Kreis im Rahmen eines Klimaschutzprojektes. Die erste Ernte war dann 2015.
Standort der Pflanze verantwortlich für die Erträge