Galgen- bzw. Sägefrist für Riddagshäuser Bäume
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- Veröffentlicht: Sonntag, 17. Februar 2008 01:00
- Geschrieben von Karl Fr. Eckhardt
Braunschweiger Zeitung und Neue Braunschweiger berichteten:
Angesichts der Tatsache, dass Dendrologen (Baumkundler) nicht ausschließen konnten, dass sehr seltene, geschützte Schwarzpappeln unter den Bäumen am Riddagshäuser Kreuzteich sind, die am Montag der Kettensäge zum Opfer fallen sollten, erwies sich die Stadtverwaltung als flexibel und legte kurzfristig ein Moratorium ein, das wohl zumindest so lange währen wird, bis die fraglichen Pappeln genetisch bestimmt sind. Dann will man weitersehen. Derweil informierten Naturschützer am Wochenende über die Baumfällaktion am Kreuzteich und sammelten einige hundert Unterschriften für den Erhalt.
Eine Anfrage der BIBS-Fraktion an den für Naturschutz verantwortlichen Dezernenten Zwafelink hatte die Problematik um die möglicherweise zu einer geschützten Baumart gehörenden Pappeln zum Thema gemacht.
Bei den Naturschützern, die über das Wochenende den Stand und die Stellwände am Kreuzteich organisiert hatten, herrscht die Meinung vor, dass der Baumbestand gepflegt und erhalten werden kann und nur die Bäume gefällt und ersetzt werden sollten, die ohne übermäßigen Aufwand wirklich nicht mehr zu retten sind. Das seien aber nur einige wenige.
Ein Beispiel für solche Pflege, ist ein mächtiger Baum und eine Baumreihe am Hasselteich, die vom Grünpflegeamt vorbildlich zurückgeschnitten wurden, was auch die Gefährdung durch herabstürzende Äste minimiere.
Gerade der Ersatz durch Säulen- oder Pyramideneichen ist problematisch. Zum einen führte Uwe Meier einige pflegerische und naturschutzbedingte Gründe an, welche die Baumart für diesen Zweck in Riddagshausen ungeeignet erscheinen lassen.
Aber auch generell lässt sich einwenden:
Der Kreuzteich ist das Tor zu einem Naturschutzgebiet. Die Säuleneiche ist aber ein klassischer Garten- und Parkbaum. Diese Bäume mögen zwar eine Schloss-Garage schmücken und ihr ein fürstlich-kultiviertes Ambiente verleihen, in ein Naturschutzgebiet gehört die hochkultivierte Baumart aber weniger.
Detailpläne zu den Planungen auf der Seite der BIBS-Fraktion.