Umweltbundesamt: Städter besonders gefährdet
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- Veröffentlicht: Freitag, 13. Oktober 2006 02:00
- Geschrieben von Administrator
Städter besonders gefährdet – Kommunen und Bund gemeinsam gegen Lärm und Feinstaub
Tagung „Stadt der Zukunft: kommunal mobil“ im Umweltbundesamt
Um zwei Jahre verkürzt sich die Lebenserwartung von Städtern allein wegen der Belastung mit Feinstäuben – so schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Rund 80 Prozent der Deutschen leben in Städten. Als Hauptverursacher des Feinstaubs, anderer Luftschadstoffe – wie Stickstoffoxide – sowie des Lärms gilt der motorisierte Verkehr. Es gibt einige gute Beispiele, wie Kommunen Mobilität gestalten können, um die Gesundheit der Menschen und die Umwelt weniger zu belasten. Doch wie lassen sich in Zeiten knapper Kassen und des demographischen Wandels solche Beispiele flächendeckend verwirklichen? Nur gemeinsam – so die Antwort der mehr als 100 Vertreterinnen und Vertreter von Städten, Gemeinden und Bund, die vom 9. bis 10. Oktober 2006 im Umweltbundesamt in Dessau Netzwerke knüpften und gemeinsame Aktivitäten vereinbarten. So soll es weitere Veranstaltungen zum Thema geben.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der gemeinsam vom Umweltbundesamt (UBA), dem Deutschen Institut für Urbanistik (difu) in Berlin und dem Deutschen Städtetag veranstalteten Tagung diskutierten Leitbilder und Handlungsziele einer Infrastruktur- und Verkehrsentwicklung, die Gesundheit und Umwelt schützt. Eine besondere Rolle spielte die Frage der Zusammenarbeit innerhalb der Städte und Gemeinden sowie zwischen EU, Bund und Kommunen. Hochrangige Vertreter des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sagten ihre Unterstützung für eine bessere Kooperation zu.
Viele Kommunen wünschen sich eine bessere, auf den Kenntnisstand, die Praxistauglichkeit und das Interesse der Entscheidungsträger vor Ort abgestimmte Informationen und Arbeitshilfen. Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen möchten zudem bei der Erarbeitung europa- und bundesweiter Richtlinien stärker einbezogen sein. Denn eine direktere Verzahnung ihrer Aktivitäten mit denen auf nationaler und europäischer Ebene sei für einen Erfolg einer umweltgerechten Verkehrspolitik auf kommunaler Ebene sehr wichtig.
Die Ergebnisse der Tagung sind in Kürze unter http://www.umweltbundesamt.de/verkehr/mobil/index.htm einsehbar und erscheinen in einem Tagungsband des UBA und des difu.