Bewohner fühlen sich von BBG verschaukelt
- Donnerstag, 24. Januar 2013 14:02
- Jörg Scheibe
Die Braunschweiger Baugenossenschaft (BBG) ist auf ihre große Mitgliederzahl stolz und propagiert gern und laut das Thema Mieterbeteiligung. Die Wahrheit ist: In der Hermannstraße 1-3, in der die Mietpreise glücklicherweise noch niedrig sind, wenn auch nicht so niedrig wie von der BBG behauptet, findet derzeit das Gegenteil statt.
Mit immer neuen fadenscheinigen Argumenten versucht die BGG, gegen den Willen der meisten Bewohner eine von ihr gewünschte Modernisierung durchzuboxen und ein Blockheizkraftwerk im Keller zu installieren. Doch die Bewohner haben sich mit Ofenheizung arrangiert oder längst mit selbst finanzierten Gasetagen-Kombiheizungen – eingebaut seinerzeit natürlich mit Zustimmung der BBG – Abhilfe geschaffen.
Mit diesen Heizungen werden auch Dusch- oder Badewasser angeheizt – denn anders als öffentlich dargestellt wird, haben sich viele Bewohner längst selbst Bäder in ihre Wohnungen eingebaut.
Um ihre Ziele durchzusetzen, ist der BBG inzwischen anscheinend fast jedes Mittel Recht. Selbst in Auftrag gegebene Gutachten wie zuletzt zum Thema Brandschutz werden nicht offen gelegt, die an Fakten interessierten Bewohner indes öffentlich als „nicht kooperativ“ dargestellt. Schon allein das passt nicht zusammen.
Seit kurzem patrouillieren rund um die Uhr Brandwachen eines Wachunternehmens. Dagegen war die schon Anfang 2012 getätigte Zusage, Rauchmelder zu installieren, seitens der BBG schon im Herbst 2012 wieder zurückgenommen. Auch Feuerlöscher gab es bisher keine, zum Leidwesen der teils seit mehreren Jahrzehnten dort ansässigen Bewohner. Jetzt tut die BBG so, als seien Mängel im Brandschutz erst ganz kurzfristig bekannt geworden.
Selbst von den Bewohnern befragte Fachleute, zum Beispiel von der Feuerwehr, lächeln über Maßnahmen wie eilig aufgestellte Baugerüste als Fluchtwege für den Feuerfall, angebliche Nicht-Erreichbarkeit von Dachgeschosswohnungen durch die Drehleiter, obwohl diese nur auf ein Nachbargrundstück fahren müsste, und die Androhung von Mieterumsiedlungen innerhalb von nur zwei (!) Tagen.
Den Leerstand eines Drittels der Wohnungen im Komplex Hermannstraße hat die BBG selbst zu verantworten. Vorschläge seitens der Mieter wurden stets abgelehnt, nicht nur bezüglich Neuvermietungen. Auch Anregungen für alternative Heizsysteme – wie sie etwa ein im Haus wohnender Architekt auf Eigenkosten in seiner Wohnung installiert hat – verhallen ohne Reaktion. Nicht kooperativ ist hier einzig und allein die Baugenossenschaft!
Kein Wunder, dass wir Genossenschaftsmitglieder uns verschaukelt fühlen angesichts der informellen Salamitaktik der BBG, angereichert mit „geheimen“ Gutachten, Drohungen und – so scheint es – gezielter Desinformation. So verspielt die BBG jeden Kredit.
Jörg Scheibe,
für die Haugemeinschaft Hermannstraße 1-3