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Echtes Bauernhof-Bio gegen Konzern-„Bio“ verteidigen

"Pressemitteilung"

 
Angesichts neuer Enthüllungen im SPIEGEL über agrarindustrielle Strategien und Entwicklungen im Biosektor fordert der Landesverband Niedersachsen/Bremen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) alle Biobauern, Verbraucher, Verbände  und  Verbrauchervertretungen zu verstärktem Druck auf Bioverbände und Biovermarkter auf, damit der Bio-Sektor nicht weiter in Richtung „Agrarindustrie-Bio“ oder „EU-Bio-light“ drifte.
Die AbL, die Bauernhöfe vertritt (sowohl konventionell als auch biologisch wirtschaftende), kritisiert erneut die bereits seit längerem laufende Verdrängung von echtem „Bauernhof-Bio“ durch „Konzern-„Bio“ – leider auch in den meisten großen Bioverbänden. Es gelte, innerhalb der Verbands- und Vermarktungs-Institutionen wieder für mehr bäuerlichen Einfluss zu sorgen. Das Streben nach vordergründigen Umsatz- oder Marktanteilszuwächsen scheine auch bei vielen Verbandsvertretern den Blick auf bäuerliche und nachhaltige Bio-Prinzipien zu trüben. Das bedrohe die Existenz von unabhängigen Bio-Bauernhöfen. Es gefährde auch die generelle Akzeptanz von „Bio“ – mit bäuerlich-nachhaltigen Sozialstrukturen, Tierhaltung in überschaubar-tiergerechten Strukturen, Futterflächenbindung, vielfältiger Fruchtfolge und damit verbundener Kreislaufwirtschaft.

In seiner aktuellen Ausgabe berichte  der SPIEGEL von Plänen eines „Bio Agrar Fonds“ mit Zugriff von Finanz-Investoren auf 40.000 Hektar in Zentral- und Osteuropa. An solchen gemeinhin „Landgrabbing“ genannten Plänen habe sich mit der Firma „Bioland Markt“ auch eine frühere Tochterfirma des Bioland-Verbands beteiligt. Eine Firma MCP Capital kümmere sich nun mit einer Schwesterfirma von „Bioland Markt“ um Anlageprojekte für Investoren -  so sei bereits ein 1.200-Hektar-Betrieb in Rumänien gekauft worden.     
Der SPIEGEL, so die AbL, berichte weiterhin über Falsch-Deklarationen von Biowaren (so von „Naturland“-Biomöhren)  und über Betrügereien mit importierten Pseudo-„Biofuttermitteln“. Berichtet werde auch über einen Importfuttermittel-„Schmu“ des (noch?) im „Biopark-Verband“ organisierten „Fürstenhof“-Legehennen-Großkomplexes, einem der größten deutschen Bio-Eier-Anbieter: Zeitweise gab es laut SPIEGEL-  „für den Rewe und Alnatura-Lieferanten Öko-Vermarktungsverbote – mal wegen des Verdachts auf zu geringen Auslauf, mal wegen verunreinigten Futters, was Behrens bestritt.“ …

DER SPIEGEL: „Auch beim Branchenprimus Bioland hat die Nachschubnot erstaunliche Kompromissbereitschaft erzeugt. Zeitweise wurde sogar rumänisches Soja des umstrittenen und konventionell verflochtenen Konzerns KTG Agrar als Verbandsware akzeptiert. Das Unternehmen ist inzwischen pleite. Um derartige Durststrecken in Zukunft zu vermeiden, brütete der Partner Bioland Markt dann seine Investmentprojekte für Osteuropa aus.“


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