Kongresshotel an der Stadthalle - Weitere Hintergrundinformationen

Sehr geehrte Damen und Herren,

hier kommen weitere Hintergrundinformationen zum geplanten Kongresshotel an der Stadthalle (s. dazu auch unsere Stellungnahme vom 08.07.2015 - http://gruene-braunschweig.de/?p=9207):

 

In den bisherigen Verlautbarungen der Verwaltung war niemals die Rede davon, dass die Stadt die Kosten für den Abriss und den Neubau der Parkpalette (rund 4 Millionen Euro) tragen soll.

So hieß es in einer Mitteilung an den Wirtschaftsausschuss im September 2012:

"Hotelneubau am Standort des Stadthallenparkdecks / Alternativen

Die Errichtung eines Hotelneubaus mit ca. 170 Zimmern zwischen der Stadthalle und der Leonhardstraße direkt auf dem Parkdeck würde aus Statikgründen den Abriss des bestehenden Stadthallenparkdecks erfordern. Die Abrisskosten des Parkdecks belaufen sich auf schätzungsweise 350.000 - 400.000 EUR. Der bilanzielle Restbuchwert des Parkdecks wird mit ca. 1,5 Mio. EUR beziffert.

Neben dem Buchwert des Grundstücks von schätzungsweise 500.000 EUR wären von einem potenziellen Investor/Käufer die Kosten des Parkdeckabrisses zu tragen. Darüber hinaus müsste ein Investor den außerordentlichen Aufwand tragen. Aus den Erfahrungen zu betriebswirtschaftlichen Kalkulationen zum Betreiben von Hotels wird auf Grund der genannten Kosten ein Käufer/Investor mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu finden sein.

Aufgrund dieser Sachlage werden durch die Verwaltung momentan kostengünstigere Alternativen auf dem Gelände der Stadthalle unter Beibehaltung des Parkdecks aus stadtplanerischer und baurechtlicher Sicht untersucht."

Und im November 2012 verkündete der damalige Wirtschaftsdezernent Joachim Roth:

"Eine Variante sieht den Bau des Hotelkomplexes direkt an der Ecke Leonhardplatz/Leonhardstraße vor und ermöglicht den Erhalt der bestehenden Parkpalette. Überdies würde diese Lösung die Abschreibung der Parkpalette ersparen, die als Vermögen in der Bilanz der Stadt aufgeführt ist.

Gleichwohl sollen Bieter die Möglichkeit erhalten, Angebote für den auch von der Stadtverwaltung als städtebaulich interessanter angesehenen Standort auf dem Gelände der Parkdecks abzugeben, versicherte der Dezernent. Allerdings fielen bei dieser Variante Zusatzkosten für den Abriss der Parkpalette an. Außerdem müssten die entfallenden Parkplätze für viel Geld neu gebaut werden.

"Eine Vorentscheidung fällt durch die Ausschreibung nicht", betonte Roth. "Aber wir schrecken potentielle Investoren durch das Aufzeigen einer kostengünstigeren Variante auch nicht von vorn herein ab."

Das heißt doch, dass damals eindeutig davon ausgegangen wurde, dass der Investor und nicht die Stadt die Kosten für den Parkpaletten-Abriss und Neubau trägt!