Dioxin, Etikettenschwindel, Pferdefleisch - warum wir nicht besser geschützt werden
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 06. August 2014 23:09
- Geschrieben von foodwatch-Team
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum wir von den meisten Lebensmittelskandalen erst erfahren, wenn es schon zu spät ist? Pferdefleisch, Dioxin, EHEC, Gammelfleisch - erst als die Produkte und Lebensmittel längst verzehrt waren, wurden wir Verbraucher informiert.
Der präventive, also vorsorgende Gesundheitsschutz ist aber eigentlich die zentrale Grundlage des deutschen und europäischen Lebensmittelrechts. Ebenso der Schutz vor Täuschung. Eigentlich...
Es gibt einen krassen Widerspruch: Vorbeugender Gesundheitsschutz und Täuschungsverbot stehen zwar im Gesetz, Irreführung und zahlreiche Lebensmittelskandale sind aber die Praxis. ZAHLREICHE EINZELGESETZE BEGÜNSTIGEN GESUNDHEITSGEFÄHRDUNG UND IRREFÜHRUNG DER VERBRAUCHER, ANSTATT SIE DAVOR ZU SCHÜTZEN.
Das ist - kurz gesagt - das schonungslose Ergebnis des aktuellen foodwatch-Reports "RECHTLOS IM SUPERMARKT", den wir heute in Berlin den Medien vorgestellt haben.
Nur ein Beispiel aus dem Report: Regelmäßig kommt es zu Dioxinbelastungen in Futtermitteln. Die Testpflichten sind so löchrig, dass nicht verhindert werden kann, dass Gift ins Futter gelangt. Besonders absurd: Futterhersteller gehen völlig straffrei aus, wenn sie den Behörden melden, dass Gift in ihrem Tierfutter steckt. Und das sogar, wenn sie erst dann Meldung machen, NACHDEM das Futter schon verkauft und das Gift längst verfüttert ist. Dadurch entsteht nicht nur keine Abschreckung, sondern sogar ein Anreiz zum Futtermittelpanschen!
Es gibt zahllose Beispiele von Sonderregelungen, die die Grundpfeiler des Lebensmittelrechts - Gesundheits- und Täuschungsschutz - aushebeln. Das ist inakzeptabel. Deshalb sind grundlegende Änderungen nötig, damit die Gesetze endlich halten, was sie versprechen.
WEITERE BEISPIELE UND UNSEREN FORDERUNGSKATALOG FINDEN SIE IN UNSEREM NEUEN REPORT.
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