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Braunschweig wird Fairtrade-Stadt

Prüfgremium bestätigt: Bewerbung war erfolgreich

Anfang 2012 beschloss der Rat der Stadt Braunschweig, den Titel "Fairtrade-Stadt" anzustreben. Nun bestätigte das Prüfgremium der Organisation TransFair e. V. die erfolgreiche Bewerbung Braunschweigs. Eine Urkunde, die Braunschweig erlaubt, den Titel "Fairtrade-Stadt" zu tragen, wird im Rahmen einer Auszeichnungsveranstaltung im Frühjahr 2014 feierlich an Vertreter der Stadt übergeben.

Das Fairtrade-Siegel steht für soziale Gerechtigkeit sowie faire Ökonomie und Ökologie bei Rohstoffverarbeitung und Produktion und unterstützt so die Produzenten in den Entwicklungsländern. Die Organisation TransFair e. V. schreibt fünf Kriterien vor, die Städte erfüllen müssen, um die Auszeichnung zu erhalten. Unter anderem musste der Rat beschließen, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro Fairtrade-Kaffee und ein weiteres fair gehandeltes Produkt verwendet wird. Auch im lokalen Einzelhandel und der Gastronomie müssen Fairtrade-Produkte angeboten beziehungsweise ausgeschenkt werden. Schulen, Vereine und Kirchen müssen darüber hinaus Bildungsaktivitäten zum Thema Fairtrade durchführen. Zur Bündelung aller Aktivitäten wurde eine lokale Steuerungsgruppe gebildet.

Stadtrat Claus Ruppert erklärt: "Wir freuen uns, dass das Prüfgremium der Organisation Transfair e. V. den Erfolg unserer Bewerbung bestätigt hat. Alle Kriterien sind nun offiziell erfüllt, sodass einer Auszeichnung zur 'Fairtrade-Stadt' nichts mehr im Wege steht." Er dankte der Steuerungsgruppe sowie den Unterstützern der Bewerbung in Gastronomie, Handel, Kirchen, Schulen, Vereinen und besonders den Fairtrade-Initiativen. "Ohne die aktive Beteiligung der Braunschweiger wäre das Ziel 'Fairtrade-Stadt' nicht realisierbar gewesen", so Ruppert.

Welche Fairtrade-Siegel werden vom TransFair e. V. akzeptiert?
Für die Erfüllung der Fairtrade Towns-Kriterien wird nicht nur das Siegel der TransFair e. V. akzeptiert, sondern zusätzlich die aller Mitglieder der World Fair Trade Organization WFTO, beispielsweise dwp, EL PUENTE und GEPA. Außerdem alle Weltladen-Lieferanten, die der Konvention der Weltläden insgesamt gerecht werden, das sind zum Beispiel adepa, Aprosas, Arte Indio, BanaFair, Contigo, Fairkauf, Globo, Regenwaldladen, dwp.

Mehr zu den Siegeln auf www.wfto.com und www.weltladen.de.

 


Kommentare   
 
-16 #3 bruno 2013-12-29 12:09
Mal ein positives Ergebnis dank eines Antrages der Linken im Stadtrat.
Auch den übrigen Impulsgebern von Fair-Trade-Town ist für ihr Engagement zu danken.
Nur die unfreundliche Aussage gegen "Friedensorganisationen" verstehe ich nicht.
 
 
 
+24 #2 Fair-Trade Town 2013-12-25 15:03
Frau Gerlach, zur Info: Fair gehandelte Waren bekommt der Verbraucher in jedem Supermarkt! Z.B. Kaffee, Kakao, Säfte und andere Nahrungsmittel. Der Ablasshandel im Weltladen hat mit dem "FAIR TRADE"-Gedanken nur wenig zu tun. Eine der Forderungen dieser Organisation ist es, die Politik aus diesem Thema herauszuhalten, damit sämtliche Gruppen der Gesellschaft sich beteiligen können. Ziel der Kampagne "FAIR TRADE-Town" ist es, die Akzeptanz für die Produkte in der Breite zu erhöhen und nicht, zum Spielball von Politik und Friedensorganisationen zu werden! Ich vermute, sie haben den Inhalt dieser Kampagne nicht gelesen, oder nicht verstanden! Das ist eben der Unterschied: Die einen reden und fordern nur und anderen (Stadtverwaltung/Stadtmarketing) handeln!
http://www.fairtrade-towns.de/fairtrade-towns/
 
 
 
-7 #1 Inge Gerlach 2013-12-24 16:36
Es ist lobenswert, dass Braunschweig diesem Titel gerecht werden will.
Aber wie steht es mit der Möglichkeit der Bürger, fair gehandelte Waren zu kaufen? Bis jetzt gibt es nur den Welt-Laden in der Goslarschen Straße, der selten geöffnet hat.
Notwendig wäre ein Laden im Zentrum, möglichst in einem städtischen Gebäude (also mit geringer Miete oder ganz mietfrei). Vielleicht würden sich dann auch verstärkt Freiwillige finden, so dass die Ladenöffnungsze iten erweitert werden könnten.
Diese Forderung, die ursprünglich vom Friedenszentrum kommt, steht im Wahlprogramm des OB-Kandidaten der BIBS, aber andere Parteien und Gruppierungen könnten sie sich zueigen machen.
 
 

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