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Zum neunten Mal: "Wir haben es satt"


 

Schon zum neunten Mal fand die Demo: „Wir haben es satt“ statt. Auch in diesem Jahr wieder in Berlin. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, denn immer im Januar, zur Grünen Wochen, treffen sich Agrar- und Lebensmittelindustrie - und die Agrarpolitik zu Spitzengesprächen. Besonders wichtig war diese Agrardemonstration, weil ab 2021 wieder für 10 Jahre EU-Gelder verteilt werden. Die Subventionsbedingungen werden alle zehn Jahre neu festgelegt.

Viele Bürger sind mit der EU-Agrarpolitik nicht mehr einverstanden. Die Bürger gehen auf die Straße, um für eine umwelt- und klimafreundliche Landwirtschaft, verbunden mit Respekt vor den Nutztieren, zu demonstrieren. Die EU müsste dringend eine Agrarwende durchsetzen. Die ist jedoch kaum erkennbar. Auf Kosten der ökologischen Landwirtschaft sollen vielmehr die Agrarriesen noch stärker gefördert werden. Doch die Bevölkerung will das nicht hinnehmen, die Landwirtschaft der Agrarkonzerne zerstört den Lebensraum von Vögeln , Käfern und Bienen. Pestizideinsatz, immer größere Monokulturen, Megaställe, Operationen am Tier ohne Betäubung und Kükenschreddern muß endlich ein Ende haben.

 

 Wenn die Honigbiene stibt sind andere Insekten längst tot, weil die Honigbiene relativ unempfindlich ist.

Viele Demonstranten sind mit dem Zug am Bahnhof angekommen. Von dort bis zum Brandenburger Tor, ist es nur ein kurzer Weg. Hier war eine große Bühne aufgebaut, von wo aus die Redner und Rednerinnen der vielen Initiativen, insgesamt 12 Personen, ihre Statements abgaben Die Demonstranten mußten sehr viel Geduld haben, um endlich mit der Demo anfangen zu können. Viele hörten schon nicht mehr richtig zu, sie waren mehr beschäftigt, die Füße warm zu halten oder nach etwas Eßbarem Ausschau zu halten. Letzten Endes hörte man ja nach ca. 3 Rednern nichts Neues.

Vom Brandenburger Tor ging die Demo an der amerikanischen Botschhaft vorbei, (hier war der Abstand zum Zaun extra markiert) über die Behrenstraße, Friedrichstraße, Unter den Linden und auf der Dorotheenstraße zurück zum Ausgangspunk.

Etwas weniger wäre mehr gewesen.

Die Traktoren führten die Demo, wie immer, an. Die lange Schlange der teilweise gigantischen Landmaschinen reichte 3-reihig vom Brandenburger Tor bis fast zur Siegessäule auf der Straße des 17. Juni. Der Anblick war schon beeindruckend zumal nicht jeder Traktor der letzte Schrei war. Viele der Bauern haben sicher einige Strapazen auf sich genommen.

 Aus ganz Deutschland kamen die Traktoren. Manche waren zwei Tage unterwegs.

Danach konnten dann die Demonstranten endlich losgehen. Es war wieder ein Fahnenmehr. Trommeln und alte Kochtöpfe machten genug Krach. Die tote Biene von Campact war wieder dabei und erinnerte an das Bienesterben. Es war ein buntes Volk aller Altersklassen, die sich Sorgen um unsere Umwelt und die Agrarpoltik machen. Letzten Endes sind es die Kleinen, die jetzt fröhlich brezelnkauend mitliefen, die Leidtragenden für eine verfehlte Politik.

 

Traktoren werden bei Demos gegen die desaströse Agrarpolitik genutzt. Inzwischen sitzt längst die 2. Generation am Steuer der Demotraktoren. Die Agrarpolitik muss enkeltauglich werden. Die Kinder werden diese EU-Agrarpolitik ohne Respekt und Würde und ohne Zukunftsorientierung besonders zu spüren bekommen.

 

Es eine friedliche Veranstaltung, bei der die Polizei ruhig zusehen konnte. Es waren auch nicht viele Polizisten zu sehen, denn bei diesen Demos gibt es wohl sehr selten Pobleme. Insgesamt sollen es 35000 Demonstranten gewesen sein.

     Es geht um´s Geld. Deswegen werden Ferkel gequält, indem sie ohne Betäubung kastriert werden. Die Bauern-Lobby konnte sich wieder einmal durchsetzen. Das brutale Tiere quälen, nicht nur beim Kastrieren sondern auch auf Schlachthöfen oder Tiertransporten, ist beständiger Teil  unserer Agrarwirtschaft und auch von Konsumentenverhalten. Tägliches Billigfleisch auf dem Teller geht nur mit Tiere quälen.

Weitere Informationen: www.wir-haben-es-satt.de

Fotos zur kostenfreien Verwendung und Presseerklärung des Veranstalters unter: www.wir-haben-es-satt.de/presse

agrarheute

Topagrar

 

 

 

 

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