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Ausbau des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg: Bruchlandung

Der neue Geschäftsführer des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg hat bekräftigt: „Ich will aus dem Defizit des Flughafens herauskom-men“ (Braunschweiger Zeitung vom 24.10.2018). Ein Gutachten besagt allerdings, dass höhere Zuschüsse erforderlich sind oder eine Herabstufung des Flughafens zu einem Werksflughafen nötig werden könnte (Braunschweiger Zeitung vom 3.11.2018).

Dabei war der kostspielige Ausbau des Flughafens mit nachfolgend steigendem Defizit nur im „öffentlichen Interesse“ möglich. Dieses lieferte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Im Entscheidungstext des Oberver-waltungsgerichts Lüneburg zur Rechtmäßigkeit des Ausbaus hieß es, das DLR benötige die verlängerte Start- und Landebahn, weil es das veraltete Trägerflug-zeug für den In-Flight-Simulator erneuern und durch einen Airbus 320-200 ersetzen müsse. Außerdem wolle man mit dem Airbus Forschung an Hochauf-triebssystemen betreiben.

Nun wurde bekannt, dass das DLR den Airbus A320-200 ausmustern und durch eine wesentlich kleinere Dassault Falcon 2000LX-Twinjet ersetzen wird. Für dieses Flugzeug wäre allerdings die vor dem Ausbau vorhandene Start- und Landebahn ausreichend gewesen. Im Übrigen wurde ein In-Flight-Simulator im Airbus A320-200 nie realisiert und die Flüge zur Forschung an Hochauftriebs-systemen fanden nicht in Braunschweig, sondern am Flughafen Cochstedt bei Magdeburg statt. Alle vor Gericht angeführten Ausbaugründe sind somit entfallen.

Zurück bleibt ein zunehmend defizitärer Flughafen, für dessen Unterhalt und Betrieb in den kommenden Jahren Millionenbeträge aufgewendet werden müssten.

Bei der bestehenden Beschlusslage (Stadt Braunschweig: Maßnahmenkonzept, wie der Flughafen ab 2024 ohne Zuschüsse auskommen kann sowie EU: keine öffentliche Förderung nach 2023) rückt eine Insolvenz des Flughafens näher. Eine Umwandlung des Flughafens in einen Sonderflughafen oder in einen Werksflug-hafen könnte einen Teil der Probleme lösen. Attraktiver erscheint jedoch eine Wiederherstellung des status quo vor dem Ausbau. Dann erhielte Braunschweig seinen gewohnten Flughafen zu überschaubaren Kosten zurück, der Norden Braunschweigs würde durch die Wiederöffnung der seinerzeit für den Ausbau unterbrochenen Grasseler Straße aus seiner Hinterhoflage befreit und die durch den Ausbau bedingten Verkehrsprobleme gehörten der Vergangenheit an.

 

 

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