Grundsatzforderungen zu Asse II diskutieren!
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- Veröffentlicht: Sonntag, 01. Juli 2018 17:00
- Geschrieben von Andreas Riekeberg
Grundsatzforderungen zu Asse II diskutieren!
Diskussionsabende zu den 27 Grundsatzforderungen des Asse
II-Koordinationskreises finden in den kommenden Wochen jeweils mittwochs
in Wolfenbüttel statt. Am zweiten Abend am 4. Juli um 19.30 Uhr im Saal
Campestraße 60 (Ecke Jahnstraße) geht es um die Forderungen bezüglich der
gesetzlich verankerten Rückholung von Atommüll und Giftmüll aus der
Schachtanlage Asse II.
Es sind dies die Forderungen nach zügigem und zielorientiertem Handeln
ohne finanzielle Restriktionen, mit besonderem Augenmerk auf dem Bau eines
Schachtes 5 zur Bergung. Ein überaus wichtiger Faktor ist dafür die
Trockenhaltung des Atommülls auch im Notfall.
Der Wortlaut der neun Forderungen zur Rückholung:
„(6) Wir fordern, dass der Betreiber schnellstmöglich alle Maßnahmen
umsetzt, die erforderlich sind, um den Anforderungen des Atomgesetzes §57b
zur Rückholung nachzukommen.
(7) Wir fordern, dass die Rückholung des Atommülls und des Giftmülls aus
der Schachtanlage Asse II sowie der Bau und der Betrieb von Einrichtungen
zur Konditionierung und Zwischenlagerung keinerlei wirtschaftlichen
Einschränkungen unterliegen darf.
(8) Wir fordern, dass der Betreiber alle Maßnahmen umsetzt, die den
Atommüll und den Giftmüll trocken halten, um damit die Rückholung zu
ermöglichen.
(9) Wir fordern, dass umgehend alle notwendigen Maßnahmen für die
Rückholung des Atommülls und des Giftmülls aus dem Schacht Asse II im
Detail geplant, genehmigungsrechtlich abgesichert und umgesetzt werden.
(10) Wir fordern, dass Planung und Durchführung der Rückholung nach
industriellen und nicht nach verwaltungstechnischen Maßstäben erfolgen.
Dazu gehört ein dauerhaftes Projektmanagement, ein detaillierter, gültiger
Masterplan, der ständig aktualisiert wird. Bürokratie darf die Planung
nicht verzögern.
(11) Wir fordern, dass der neue Schacht Asse 5 unverzüglich (d.h.
innerhalb der nächsten fünf Jahre) gebaut wird, um sowohl einen sicheren
Betrieb unter Tage als auch die Rückholung des Atommülls und des Giftmülls
zu sichern.
(12) Wir fordern, dass der Betreiber darlegt, welche konkreten Schritte er
vorsorglich ergreifen will, falls sich der Bau des dringend notwendigen
Schachtes 5 am derzeit geplanten Standort nicht realisieren lässt.
(13) Wir fordern, dass Asse II möglichst nicht geflutet wird, solange sich
Atommüll und Giftmüll darin befindet. Daher müssen Notfallmaßnahmen
geplant werden, die die Trockenhaltung des Atommülls und des Giftmülls
sicherstellen.
(14) Wir fordern, dass zu möglichen Maßnahmen der Verhinderung des
Absaufens von Schachtanlage Asse II Fachwissen internationaler Experten
eingeholt wird.“
Download des Papiers mit den 27 Forderungen