Klimaschutz nur ohne Kohle

 

Am Sonntag war wieder Demo in Berlin. Das ist für Berlin nicht neu, doch die Themen sind immer wieder wichtig und betreffen alle. Diesmal ging es um den Kohleausstieg.

Es gibt hierfür auch wieder eine Kommission, die sich „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ nennt. Hier treffen sich 31 Kommissionsmitglieder, - von denen 28 stimmberechtigt sind -, die unter Ausschluß der Öffentlichkeit tagen. Wieder einmal ist alles vertraulich und wird hinter geschlossenen Türen verhandelt. Ergebnisse sollen nicht in die Öffntlichkeit.

Die erste Sitzung soll nun schon Dienstag sein, und deshalb riefen Campact, Greenpeace und BUND recht kurzfristig zur Demonstration auf.

Das Wetter war unangenehm, Nieselregen und kühl. Doch was ist dieses Wetter gegen die Folgen der Klimapolitik? Um 12.00 Uhr sollte es losgehen und um 11.30 war es noch recht leer vor dem Bundeskanzleramt. Von der Regierung ließ sich selbstverständlich niemand blicken, doch die Linke und die Grünen hatten einen Stand aufgebaut und Herr Hofreiter mischte sich unter das Volk. Die vielen bunten Fahnen sah man von weitem und lockten immer mehr Leute an. Die meisten Demonstranten waren sicher Berliner oder aus der näheren Umgebung. Demos zu diesem Anlass gab es nämlich über 38 mal in ganz Deutschland in Klein- und Großstadten.

Es waren alle Altersgruppen vertreten. Das zeigt auch wie wichtig das Thema für uns alle ist. Um 12.00 Uhr ging es dann richtig los. Wie ein Lindwurm zog sich die Menschenmenge durch das Regierungsviertel mit Musik und Trommeln und lauten Rufen nach dem Kohleausstieg.

Irgendwie hatte man das Gefühl, dass jeder Spass hat, doch der Ernst der Lage ist nicht zu übersehen.

Deutschland steht an erster Stelle mit Verbrennung von Braunkohle, und die ist sehr klimaschädlich. Die Zunahme von Überschwemmungen, Stürmen und großer Hitze ist nicht zu übersehen. Meistens wird abgewunken mit den Worten:“Das hat es schon immer gegeben.“ Aber nicht so oft, und alle wußten wann Frühling und Winter wirklich beginnen.

Es geht auch nicht nur um das Klima, die großen Bagger für den Braunkohleabbau zerstören Landschaften, gewachsene soziale Strukturen und Natur. Lebensräume für Pflanzen und Tiere werden umwiederbringlich zerstört.

Der Ausstieg aus der Braunkohle sollte schnellstens beginnen und nicht erst 2030.