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Störfall in Braunschweig: Bevölkerungsschutz wurde ignoriert

"Pressemitteilung"

Störfall in Braunschweig: Atombetrieb in Thune verschweigt der Stadt und Feuerwehr den Vorfall - Bevölkerungsschutz wurde ignoriert

Feuerwehr und Stadt erfuhren vom Austritt einer Wolke von radioaktivem Jod 131 erst nach einer Woche und auch nur aus der Presse. Das gab der zuständige Dezernent Claus Ruppert in der Sitzung des Feuerwehrausschusses am 28.11.2017 auf Nachfrage von BIBS-Ratsherrn Peter Rosenbaum bekannt. Am 22.11.2017 war es nach Angaben des Niedersächsischen Umweltministeriums (NMU) zu einem Zwischenfall bei der Firma GE Healthcare Buchler GmbH & Co. KG gekommen, bei dem auch Mitarbeiter erhöhten Strahlendosen ausgesetzt wurden.
"Zwar führte der Störfall auf dem Firmengelände zu sofortigen Evakuierungen und Dekontaminations-Maßnahmen; die Menschen im nur wenige Meter entfern-ten Schulzentrum sowie die Anwohnerschaft in direkter Nachbarschaft zum Firmengelände blieben aber ahnungslos. - So ein Verhalten der Atom-Firma ist hochgradig verantwortungslos", erklärt dazu BIBS-Ratsfrau Astrid Buchholz. „Der Schutz der AnwohnerInnen und MitarbeiterInnen muss absoluten Vorrang haben!“

Die BIBS-Fraktion verlangt Aufklärung und stellt der Verwaltung folgende Fragen:

1. Hat die Stadt zwischenzeitlich von sich aus den direkten Kontakt zu den Atomfirmen in Thune und zum Umweltministerium in Hannover hergestellt?
2. Wieviel verschüttetes, strahlendes Jod 131 konnte durch die sofortigen, von Mitarbeitern vorgenommenen Dekontaminationsmaßnahmen im Gebäude zu-rückgehalten werden?
3. Es heißt in der Erklärung des NMU, man habe die Raumluft sowie Bodenproben auf erhöhte Verstrahlung geprüft: Ist daraus zu schließen, dass - anstatt die Produktionsräume sofort hermetisch gegenüber der Außenwelt zu verschließen - die radioaktiven Substanzen über die Lüftung nach außen gelangt sind?
4. Wo und an welcher Stelle wurden die Bodenproben genommen (in der Kanalsiedlung, am Schulzentrum Wenden)?

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