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Verwunderung über Mitteilung zur Lärmreduzierung am Flughafen

Mit Verwunderung nimmt die Bürgerinitiative Braunschweig die Mitteilung der Stadt zur Kenntnis, in der auf den von der BIBS-Fraktion eingebrachten Antrag zur Lärmreduzierung am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg reagiert wird. Die BIBS-Fraktion hatte beantragt, dass Flugzeuge, sobald sie ihre Parkposition eingenommen haben, ihre so genannten „APUs“ (Auxiliary Power Units) sofort aus-schalten müssen. Bei APUs handelt es sich um Hilfstriebwerke, die zur Stromversorgung der Flugzeuge am Boden dienen, ohne dass die Haupttriebwerke eingeschaltet sind.

In „Abstimmung mit der Flughafengesellschaft Braunschweig-Wolfsburg“ teilt die Verwaltung nun mit, dass „das Abstellen der Motoren durch die Flughafenbenutzungsordnung der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH geregelt“ werde.

„Zunächst einmal geht es im BIBS-Antrag gar nicht um das Abstellen von Motoren. Zudem kennt kein Pilot weltweit flughafeninterne Benutzungsordnungen“, bemerkt der ehemalige BIBS-Ratsherr und Flugkapitän Henning Jenzen. „Unsere Amtssprache ist nun einmal Englisch. Denn: Wie soll sich z.B. ein Pilot aus Polen, der sich auf einen Flug nach Braunschweig vorbereiten will, über die Vorschriften am Braunschweiger Flughafen informieren? Wird dann eine Übersetzung auf Polnisch geschickt? Nein. Im internationalen Flugverkehr bindend sind die im Luftverkehrshandbuch ‚AIP‘, ‚Jeppesen‘ oder ‚LIDO‘ veröffentlichten Regelungen. Diese können Piloten jederzeit einsehen. Der Braunschweiger Flughafen sieht für die Abschaltung der Hilfstriebwerke darin keine Regelung vor“, so Jenzen weiter.

„Solange die Vorschriften nicht in den genannten Publikationen veröffentlicht sind, sind alle weiteren Hinweise Makulatur und führen zu den bekannten Lärmbelästigungen. So ist diese Regelung bei der aufsichtsführenden Behörde bzw. der Deutschen Flugsicherung (DFS) zu beantragen. Ein vergleichsweise simpler administrativer Vorgang“, erklärt Jenzen abschließend. Der BIBS-Antrag zur Lärmreduzierung am Flughafen wird im Planungs- und Umweltausschuss am 12.09., im Finanz- und Personalausschuss am 14.09. und im Rat am 26.09. behandelt.

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