Zur Vorbereitung auf die Diskussionsveranstaltung "Umweltpolitik abgemeldet" am 7.9.2017:
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- Veröffentlicht: Dienstag, 29. August 2017 22:55
- Geschrieben von Niels Salveter
Dem Bezirksrat Timmerlah/Geitelde/Stiddien liegt eine Anfrage der BIBS zu einer Klimastudie der Umweltbehörde von Mai 2012 vor, die dem interkommunalen Versiegelungsgebiet Salzgitter-Braunschweig zuwider läuft.
Hier der Text der Anfrage mit einem Link zur Studie:
"Im Mai 2012 wurde eine von der Stadt Braunschweig beauftragte und durch die Firma iMA vorgelegte Stadtklimaanalyse als Fortschreibung der Analysen von 1992 und 2005 erstellt.
Hierin befinden sich einige Textpassagen, die nach meiner Auffassung einen nicht unerhebliche Einfluss auf das geplante interkommunale Gewerbegebiet Salzgitter-Braunschweig haben:
"Gewerbe- und Industriegebiete > 5 ha weitere Versiegelung kritisch prüfen, Schadstoffeinträge in Luftleitbahn vermindern (Emissionsreduzierung, Immissionsschutzmaßnahmen), Dach- und Fassadenbegrünung. (S. 88 Gutachten Stadtklima)
Die in der Peripherie erzeugte Kalt- und Frischluft gelangt über regionale und lokale Luftleitbahnen in die Stadt. Unterstützt wird das System durch innerstädtische Freiflächen („Parkklima“).
Besondere Bedeutung hat die Okeraue im Süden, deren Wirkung bis an das Stadtzentrum reicht. Die Klimafunktionen sind bei Starkwind (Westsektor) und Schwachwind (Südost- bzw. Ostsektor) unterschiedlich. Im ersten Fall werden Luftmassen flächenhaft über die ausgedehnten Freiflächen im West- und Südwesten in die Stadt transportiert.
(S. 92 Gutachten Stadtklima)
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Es gilt also primär die Durchlüftung zu fördern und die Emissionen zu reduzieren. Besonders die innerstädtischen Freiflächen, die Okeraue und die Waldflächen dürfen nicht angetastet werden. Die peripheren Freiflächen sind weitgehend zu erhalten, obgleich hier (insbesondere im Südwesten) eine gewisse Freiheit der Bebauung besteht. (S. 93 Gutachten Stadtklima 2012)
...
Gewerbe- und Industriegebiete (> 5 ha): Gewerbe- und Industriegebiete beeinflussen das Stadtklima stark. Luftschadstoffe, Abwärme und ihre Wirkung als massive Strömungshindernisse führen zu einer bioklimatischen Belastung. Im Vergleich zu Wohngebieten besteht allerdings eine geringere Immissionsempfindlichkeit. Außerdem besteht die Möglichkeit umfassender und rascher Emissionsminderungsmaßnahmen. Eine Intensivierung der Nutzung (Verdichtung) ist grundsätzlich problematisch und muss im Einzelfall geprüft werden. (S. 85 Gutachten Stadtklima 2012)"
Link zur Studie:
http://m.braunschweig.de/leben/umwelt_naturschutz/klima/stadtklima/stadtklimaanalyse/Gutachten_Stadtklimaanalyse_Braunschweig_120521.pdf
Daher wird die Verwaltung gefragt: Wird dieses Gutachten a) überhaupt? und b) ausreichend? in der Machbarkeitsstudie berücksichtigt?