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Bund hält Anteile an umstrittenen AKW

 

Die belgischen AKW Tihange 2 und Doel 3 gelten als Sicherheitsrisiko und stehen massiv in der Kritik. Nun berichten Medien: Der Bund halte Aktien von mehr als sechs Millionen Euro am Betreiber - und sei damit indirekt Miteigentümer der Meiler.

Der Bund ist über seinen Pensionsfonds indirekt Miteigentümer der umstrittenen belgischen Atomkraftwerke Tihange 2 und Doel 3. Dies habe das Bundesinnenministerium auf Anfrage der Grünen mitgeteilt, berichten die "Aachener Nachrichten" und die "Aachener Zeitung". Den Zeitungen zufolge hält der Bund Aktien über insgesamt 6,4 Millionen Euro des Betreibers der Atommeiler. Die beiden grenznahen AKW stehen massiv in der Kritik, weil Risse in Reaktordruckbehältern gefunden wurden.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zeigte sich überrascht. "Ich hatte bisher keine Kenntnis davon, dass der Bund über seinen Pensionsfonds indirekt an dem Betreiber der Reaktoren in Doel und Tihange beteiligt sein soll", sagte sie den Zeitungen. Sie wolle sich nun dafür einsetzen, dass die Anteile des Bundes verkauft werden. Es vertrage sich nicht, wenn "wir einerseits für die Abschaltung von Atomkraftwerken eintreten, deren Sicherheit fraglich ist, und gleichzeitig ein finanzielles Interesse am Betrieb dieser Anlagen haben müssen", sagte Hendricks. Das sei eine Frage der Glaubwürdigkeit.

Eine weitere Meldung
Eine deutsche Klage gegen das Atomkraftwerk Cattenom ist nach einem Rechtsgutachten möglich

auf http://www.heise.de/tp/news/Franzoesische-AKW-Abschaltung-durch-Klage-aus-Deutschland-3760641.html

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