Die neue Umweltzeitung ist da! "Fahr Rad – geh zu Fuß!"
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 28. Juni 2017 14:02
- Geschrieben von Stefan Vockrodt, Chefredakteur Umweltzeitung
Der ADFC führt seit geraumer Zeit in regelmäßigen Abständen einen „Fahrrad-Klima-Test“ durch. Braunschweig hat seine Bewertung in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert, allerdings in eher bescheidenen Schritten und auf bescheidenem Niveau. Einen „Fuß-Klima-Test“ gibt es nicht. Wie würde Braunschweig dort abschneiden? Gut? Wohl kaum. Noch immer gilt das Bonmot, hier gäbe es die fittesten Rentner Deutschlands. Warum? Weil die Fußgängerampelgrünphasen – schönes Kettenwort, nicht wahr? – hier so kurz sind, dass nur gute Sprinter die Straße queren können. Wenn sie reaktionsschnell sind, natürlich nur. Denn Grünphasen von drei Sekunden fordern wirklich heraus.
Tatsächlich hat unser Titelthema trotz des scheinbar gleichberechtigten Schwerpunkts doch das Hauptaugenmerk auf den Zweirädern mit menschlicher Antriebskraft. Das ist in solchen Fällen fast üblich. Zufußgeher fallen regelmäßig hinten runter, wenn es um Stadt- und Wegeplanung, um die menschenfreundliche Gestaltung unserer Mobilitätsräume geht. Immerhin wird die zweirädrige Variante der ökologischen Fortbewegung inzwischen stärker berücksichtigt, auch wenn in Braunschweig noch immer viel Nachholbedarf besteht. Bleibt zu hoffen, dass hier keine Entwicklung wie in Kopenhagen einsetzt, wo dermaßen einseitig auf den Radverkehr gesetzt wurde, dass dort zu Fuß gehen inzwischen ein echter Spießräderlauf geworden ist … Unser Titel will anregen, sich mehr auf Rad oder per pedes zu bewegen, auch und gerade im Umland. Denn es gibt genug Ausflugsziele in unserer Region, die per Rad und auch mit gutem Schuhwerk wunderbar zu erreichen sind.
Der Hintergrund befasst sich mit der Selbstverteidigung von Pflanzen und Tieren. Tarnen, täuschen, zurückbeißen – so könnte man es überschreiben oder auch Flucht, wenn es um die tierische Variante „gut zu Fuß“ geht. Pflanzen hingegen können nicht weglaufen, aber auch sie haben vielerlei Strategien entwickelt, hungrigen Tieren (und Menschen) den Appetit zu verderben.
Natürlich befasst sich dieses Heft mit dem ISEK, das Anfang kommenden Jahres der Rat verabschieden will. ISEK steht für „Integriertes Stadtentwicklungskonzept“ – ein
Wortungetüm und das bisher dazu erarbeitete wird dem Ungetümcharakter vorerst gerecht.