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Wo sind 5100 Stadttauben geblieben?

Pressemitteilung 23. März 2017

Auf dieser Frage soll die Verwaltung der Stadt Braunschweig in der Ratssitzung am 28. März 2017 eine Antwort geben.

Nach Auskunft der Verwaltung über die Entwicklung und den Gesundheitszustand der Stadttaubenpopulation seit Inkraftsetzung des Fütterungsverbotes im Jahr 2004 ist diese von 5400 auf 300 Tiere bei der letzten Zählung im Jahr 2013 zurückgegangen.

Stadttauben sind als Brieftaubennachkommen mit einem Bewegungsradius von wenigen hundert Metern standorttreu. Sie können unter normalen Bedingungen 15 Jahre alt werden und genetisch bedingt nicht ins Umland abwandern. Auch wenn die Verwaltung zu unserer Pressemitteilung vom 25.01.2017 eine andere Auffassung vertreten hat: Entgegen der gängigen Meinung brüten auch unterernährte Tauben. In Anbetracht dieser Sachverhalte, die von den Untersuchungen der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) in Hannover gestützt werden, muss man erstaunt sein über eine so massive Reduzierung der Stadttauben ohne dass man den Vögeln tierschutzgerecht die noch nicht angebrüteten Eier ausgetauscht hat.

Frau Renata Wyganowska, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Initiative Stadttiere, berichtet von den Einsätzen, bei denen sie die Tiere wenigstens von den Fäden befreit, die die Füße abschnüren: „Während unserer Dokumentation über den Zustand der Stadttauben finden wir bei jedem Einsatz katastrophale Zustände vor: Geköpfte Stadttauben in der Münzstraße, mit tierschutzwidriger Klebepaste* verklebte Gefieder und Schnäbel am Kohlmarkt, Tiere mit gebrochenen Flügeln, abgeschnürten Zehen und komplett fehlenden Füßen in der gesamten Innenstadt. Wenn wir die Tauben einfangen und behandeln, erhalten wir in der Regel Zuspruch von Passanten, wobei es leider aber auch nicht ausbleibt, dass wir in unangemessener Art und Weise angesprochen werden.“

Es ist für die Initiative Stadttiere Braunschweig deutlich geworden, dass das Konzept der Stadt, das bisher nur aus Fütterungsverbot und Vergrämungsmaßnahmen besteht, sich auch nach 12 Jahren Praxistest weder als tierschutzfachlich vertretbare Maßnahme bewährt hat, noch die Konflikte im zwischen Menschen und Tieren lösen konnte. Aus der Hilflosigkeit vieler Bürger ihr Eigentum vor Verschmutzungen durch Taubenkot schützen zu wollen, greifen diese dann in ihrer Verzweiflung auch zu tierschutzwidrigen Maßnahmen. Die Anfrage der Grünen Ratsfraktion greift nun erstmalig die Idee auf, das bestehende Konzept der Stadt Braunschweig mit dem Aspekt der Geburtenkontrolle zu ergänzen, um eine kleine, stabile und gesunde Taubenpopulation zu schaffen. Es wäre begrüßenswert, wenn die Verwaltung das in der Beantwortung der Anfrage aufnehmen und mit Hilfe von hierin erfahrenen Organisationen weiterentwickeln würde. Weitere Infos unter: http://www.stadttiere-bs.de/Stadttauben

*) Anhang: Schreiben des Ministeriums für Landwirtschaft Niedersachsen vom 11.03.2016

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