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Innenminister nehmen tausende Strahlenopfer billigend in Kauf

AtomenergiegegnerInnen kritisieren unverantwortliche Untätigkeit der Innenminister nach Fukushima

ES IST EIN SKANDAL, DASS DIE ZUSTäNDIGEN INNENMINISTER AUCH MEHR ALS 2 1/2 JAHRE NACH FUKUSHIMA NOCH KEINE KONSEQUENZEN FüR DEN KATASTROPHENSCHUTZ IN DEUTSCHLAND GEZOGEN HABEN, haben Bürgerinitiativen von Atomstandorten aus ganz Deutschland und Verbände heute bei einer Kundgebung und Pressekonferenz anläßlich der Innenministerkonferenz in Osnabrück erklärt.

"Wir fordern die Innenminister hiermit noch einmal auf, der Katastrophenplanung realistische Ausbreitungsdaten zugrunde zu legen. Die Atomreaktor-Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt, dass die Ausbreitung der Radioaktivität innerhalb von wenigen Stunden über Entfernungen von 150 - 200 km stattfindet und dass die radioaktive Freisetzungen bis zu mehreren Wochen, möglicherweise sogar noch länger, andauern können. Mit den bisherigen kleinräumigen Schutzzonen nehmen die Innenminister fahrlässig tausende Strahlenopfer in Kauf", erklärt Dr. med Angelika Claußen, von der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW.

Obwohl das Bundesamt für Strahlenschutz schon im Herbst 2011 zu dem Ergebnis kam, dass Unfälle wie in Fukushima in Deutschland auf noch in 170km Entfernung katastrophale Auswirkungen haben könnte, berufen sich die Innenminister darauf, diese Erkenntnis sei von der Strahlenschutzkommission des Bundes bis heute nicht abschließend bewertet. So beruht die Planung des Katastrophenschutzes bis heute auf Annahmen von 2008 und früher.

"Es wäre ein Irrglaube anzunehmen, dass es nach dem Beschluss, 2022 aus der Atomenergie auszusteigen, keine akuten Probleme mehr gäbe", erklärt Ursula Schönberger (Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad), "im Gegenteil haben wir den Eindruck, dass der Ausstiegsbeschluss dazu dient, von den akuten Gefahren abzulenken. Wir fordern die Innenminister und Atomaufsichtsminister der Länder auf, endlich ihrer Verantwortung nachzukommen und sich den Gefahren im hier und jetzt zu stellen.

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