Was Strom wirklich kostet
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- Veröffentlicht: Freitag, 16. November 2012 13:41
- Geschrieben von Marcel Keiffenheim, Greenpeace Energy eG
Vergleich der staatlichen Förderungen und gesamtgesellschaftlichen Kosten von konventionellen und erneuerbaren Energien
Überarbeitete und aktualisierte Auflage vom August 2012 Studie
Was Strom wirklich kostet, ist eine entscheidende Frage in der Debatte um die Zukunft der Energieversorgung. Die Antwort steht nur zum Teil auf der Stromrechnung. Zwar findet sich hier die Förderung der erneuerbaren Energien in Form der EEG-Umlage wieder. Wesentliche Kosten für die konventionellen Energien werden jedoch nicht auf der Stromrechnung abgebildet.
Kosten, die bislang meist unbeachtet blieben – für die die Gesellschaft aber gleichwohl aufkommen muss. Würde man die Kosten auch auf den Strompreis umlegen, würde diese „Konventionelle-Energien-Umlage“ die EEGUmlage bei weitem übersteigen. Dies belegt unsere Studie eindrucksvoll und auf wissenschaftlich abgesicherter Faktenbasis.
Damit fällt das letzte Argument, das die Befürworter konventioneller Energien so gerne ins Feld führen. Unterm Strich sind Atom und Kohle eben nicht nur gefährlich und schmutzig – sondern darüber hinaus auch teurer als Wasser und Wind. Preisvorteil Erneuerbare: Dies ist von nun an die Basis für die Debatte um die Energie der Zukunft.
Siehe auch das heutige Leithema in der TAZ, das drei der vier Ökostromanbieter kritisch beleuchtet: "Brauner Fleck auf weißer Weste" (red)
0 #1 Heiner Waßmuß 2012-11-16 23:04
Die Verleugnung der Neben- und Langzeitkosten der konventionellen Energieerzeugun g hat ja schon eine sehr lange Geschichte. Jetzt wird sie gerade wieder aktuell wegen der anlaufenden Verteufelungskampagnen gegen erneuerbare Energie. Die Fakten sind eigentlich klar, sie müssen nur massenhaft verbreitet werden!
Darüber hinaus bin ich natürlich persönlich sehr froh, dass die EWS Schönau, deren Kunde ich bin, keine Verstrickungen mit der Verbund AG aus Österreich hat! Die Berichterstattu ng der TAZ war jedoch fair, der Markt ist so unübersichtlich , dass man nicht vorschnell bösen Willen oder Leichtfertigkeit von Öko-Strom-Anbietern unterstellen darf.