Liebe Leser und Leserinnen des b-s! Der b-s hat ab 1. Mai 2019 unter braunschweig-spiegel.de einen neuen Auftritt. Unter archiv.braunschweig-spiegel.de erreichen Sie den b-s von 2008 bis April-2019 in seiner letztmaligen Form, incl. funktionsfähiger interner Beitragslinks, als historisches Dokument.

Die Suchfunktion der Archivfassung ist NICHT mehr aktiv. Sie finden die Beiträge der Jahre 2005 bis 2019 jedoch über https://www.braunschweig-spiegel.de
Die Menüstruktur der Archiv-Fassung ging dabei jedoch komplett verloren.

Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

Chronologisch beginnt der b-s hier: http://archiv.braunschweig-spiegel.de/index.php/diese-zeitung-seit-2005


Der Friedensritt am Schacht Konrad

alt

Ungewöhnlich war sie, die Friedensdemonstration mit Ross und Reiter beim Schacht Konrad. Aus Köln und Berlin, aus Eckernförde und Kassel, aus ganz Norddeutschland trafen sich wie jedes Jahr FreizeitreiterInnen zum Friedensritt 2010. Die diesjährige Route stand ganz im Zeichen der Atompolitik. Der Ritt begann in Grohnde (Hameln) am Atomkraftwerk und führt nach Schacht Konrad/Asse (Braunschweig).

Örtliche Widerstandsgruppen, BraunschweigerInnen und Medien begrüßten die Reiter, ebenso Ortsbürgermeister Jörg Langenberg.

Ulrike Klausch-Zaidi und Schulamith Weil erinnerten an den ersten Besuch der Pferde am Schacht im Jahr 1997. Sie sprachen über die Gefahren der Atomenergie und den permanenten Widerstand der Bürger. Atomenergie habe selbstverständlich etwas mit Atomwaffen zu tun, denn das spaltfähige Material für Atombomben wird in Atomkraftwerken gewonnen. Und Frieden sei eben nicht die Abwesenheit von Krieg – Frieden sei nur zu machen, wenn endlich Frieden mit der Natur vollzogen wird. Mit Atomenergie sei das nun mal nicht machbar.



alt

Nicht ohne Grund traf der Friedensritt gerade heute vor dem Schacht Konrad ein. Rosemarie Streich von der Widerstandgruppe Schacht Konrad erinnerte an Hiroshima und Nagasaki. Durch die Explosion in Hiroshima vor genau 65 Jahren kamen 66 000 Menschen ums Leben, 70 000 wurden schwer verletzt und starben später an ihren Wunden. Drei Tage darauf, am 9. August 1945, wurde über Nagasaki eine Atombombe abgeworfen. Und sie erinnerte an die Opfer von Tschernobyl. Die Überlebenden leiden noch heute am Super-Gau des Atommeilers.

Natürlich kam auch das Straßentheater nicht zu kurz:

Kleine Fässchen Atommüll wurden verteilt, damit jede/r den Müll seines selbst verbrauchten Atomstroms mit nach Hause nehmen konnte. Diese Aktion wurde jäh unterbrochen, als eine Aktivistin das Mikrofon "eroberte", um darauf hinzuweisen, daß die Entsorgung keinesfalls gesichert sei und die Atommeiler abgeschaltet gehören.

Ursula Schönberger (AG Schacht Konrad) ergriff abschließend das Wort und verwies kurz auf die Geschichte von Schacht Konrad. Die 30 Jahre Widerstand am Schacht gegen mächtige Interessen waren erfolgreich. Eigentlich hätte die Anlage 1988 in Betrieb gehen sollen. Sie erinnerte an den Atomkompromiss von Rot-Grün, der Schacht Konrad freigegeben hat zur Atommülleinlagerung. Abschließend folgten die wichtigen Hinweise auf weitere Aktionen im Herbst, denn die Weichen werden noch in diesem Jahr gestellt. Es gehe nicht um Laufzeitverlängerungen, so U. Schönberger, es gehe um den Atomausstieg jetzt!

Bildergalerie:

 

alt
Ulrike Klausch-Zaidi


alt
Schulamith Weil

 

alt
Rosemarie Streich

 

alt
Ursula Schönberger

 

alt
Theater

alt
Theater

alt
Theater

 

alt

alt

alt

alt

alt

alt

alt

alt

Additional information

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.