Wieder Bäume in der Brut- und Setzzeit gefällt

 

 

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Mit dem heutigen Tage geht die Brut- und Setzzeit zu Ende. Vor ca. drei Wochen, im Innenhof des Heimes Feuerbachstraße der Stiftung St. Thomaehof, wüteten ab dem 24. Juni für drei Tage die Kreissägen. Sechs völlig gesunde 100 jährige Buchen wurden gefällt, die dem Hof einen parkähnlichen Charakter gaben. Der Grund für die Abholzmaßnahme: Bei einigen Bäumen hätten Äste abzufallen gedroht und außerdem hätten sich schon seit Jahren einige (ca. 3) Mieter über die Beschattung beschwert.

 

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Die herbeigerufene Polizeistreife konnte kurzfristig die Abholzerei stoppen, immerhin gilt bis zum 15. Juli die Brut- und Setzzeit, in der Bäume nicht gefällt werden dürfen; nur, das generelle Verbot von Rodungen in dieser Zeit bezieht sich nur auf Bäume außerhalb geschlossener Ortschaften. Vor 21 Jahren konnten diese Bäume durch die Eigentümer der Bernerstraße noch gerettet werden, da damals eine Baumschutzsatzung galt. Per Gerichtsbeschluss mussten die Verantwortlichen der Stiftung St. Thomaehof ihren Plan, die Bäume abzuholzen und Parkplätze anzulegen, aufgeben. Zusätzlich wandten sich damals auch die informierte Braunschweiger Zeitung und der Stadtrat gegen diese Abholzung.

 

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Innerhalb der Stadt half eine stadteigene Baumschutzsatzung die Bäume und damit ihre wichtige Funktion für die Reinhaltung der Luft zu schützen. Aber seit dem Fall der Verordnung im Jahr 2002 wird ohne jegliche Rücksichtnahme auf Natur und Umwelt gefällt. Die Äußerung des herbeigerufenen Firmenchefs der ‚Landschaft- und Gartenbau’ Unternehmung spricht für sich: „Wieso soll ich Rücksicht nehmen? Die Stadt hat doch im Schlosspark auch mitten in der Brut- und Setzzeit abholzen lassen“.

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Wir brauchen dringend wieder eine Baumschutzsatzung!

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