Umfrageergebnis in der BZ: 94% gegen Spaßbad, wenn dafür Bäder geschlossen
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- Veröffentlicht: Freitag, 16. Februar 2007 01:00
- Geschrieben von Michael Kaps
"Soll Braunschweig ein Spaßbad bauen und dafürr die Bäder Gliesmarode, Wenden Waggum und Nordbad schließen?", fragte die Braunschweiger Zeitung.
Eindeutige 94% von 1101 Anrufern sagten: Nein.
Das Ergebnis liegt nicht ganz auf der Linie des OBs und war wohl darum auf Seite 20 links unten versteckt.
18.02.07 P.S. Ingeborg Gerlach:
Die Braunschweiger Zeitung schreibt, Hoffmanns Konzept sei "umstritten". Angesichts von 94%, die "Nein!" zur Bäderschließung sagen, scheint mir das ein sehr eindeutiges Ergebnis zu sein!
P.P.S. Karl Eckhardt:
Einmal verdient meiner Ansicht nach die Braunschweiger Zeitung hier auch ein Lob. Sie hat die Frage so gestellt, wie sie auch dem Rat von der Dr. Gert Hoffmann unterstellten Verwaltung als Alternative zur entscheidenden Abstimmung vorgelegt wird.
Es ist zwar traurig, aber leider eher die Regel, dass in solchen Fällen oft schon die Fragen manipulativ gestellt werden. Auf "Soll Braunschweig ein Spaßbad bauen?" können alle mit "Ja!" antworten, auch die, die absolut gegen die Schließung der anderen Bäder sind. Auf die Frage "Sollen die Bäder Gliesmarode, Waggum und Nordbad schließen?" können alle mit "Nein!" anworten, auch die, die absolut fürr den Bau eines neuen Spaßbades sind. Die Braunschweiger Zeitung erfragte aber richtig das, was zur Entscheidung steht:
"Soll Braunschweig ein Spaßbad bauen und dafürr die Bäder Gliemarode, Wenden, Waggum und Nordbad schließen?"
Das zweite ist die ürberschrift: "'Spaßbad' ist bei den Lesern umstritten" Es fragt sich wirklich, wer in der Braunschweiger Zeitung hier die Verantwortung trägt, denn die ürberschrift hat sinnentstellenden, manipulativen Charakter. Wenn man davon ausgeht, dass ein Großteil der Leser das Blatt, bzw. einen Großteil der Artikel des Blattes nur ürberfliegt und dann nur den Eindruck der zusammenfassenden Schlagzeilen wahrnimmt, dann wird durch die ürberschrift ein anderes, man kann sagen: ein falsches Ergebnis vermittelt, zumindest ein falscher Eindruck:
Denn von "umstritten" redet man in der Regel, wenn ein Ergebnis noch vergleichsweise offen ist. Bei einem Votum von 94% zu 6% Prozent muss man aber mit Ingeborg Gerlach sicher eher sagen, dass diese Abstimmung "bei den Lesern" unstreitig zu Gunsten eines Erhalts der alten Bäder verlief. Wer trägt fürr solche sinnentstellenden ürberschriften in der Braunschweiger Zeitung die Verantwortung?