Jasperallee: Stadt legte oberster Denkmalschutzbehörde vorformulierte Antwort in den Mund!
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- Veröffentlicht: Samstag, 16. Februar 2019 17:54
- Geschrieben von BIBS-Fraktion im Rat der Stadt
Am gestrigen Tag wurde der BIBS-Fraktion Akteneinsicht in die Korrespondenz zwischen der Stadtverwaltung und der obersten Denkmal-schutzbehörde beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) gewährt, die BIBS-Fraktionsvorsitzender Peter Rosenbaum sogleich wahrnahm.
Die Akteneinsicht sollte klären, wieso schon kurz vor Beratung des BIBS-Antrages zur Einholung einer fachaufsichtlichen Bewertung zum Ensembleschutz der Jasperallee im städtischen Planungs- und Umweltausschuss am 30.01.2019 eine verwaltungskonforme Antwort des MWK auf dem Tisch lag.
„Die Akteneinsicht ergab, dass von städtischer Seite Herr Hornung aus der Bauverwaltung am 02.01.2019 die seitens der BIBS-Fraktion beantragte Vorlage an die oberste Denkmalschutzbehörde geschickt hat. Am 11.01.2019 schickte er sogar noch gelb markierte Auszüge - gemäß seiner gewünschten Interpretation einer Fachdarstellung von Herrn Schomann vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD) – hinterher!“, berichtet Peter Rosenbaum. Flugblatt
„Während Herr Schomann vom NLD - durchaus ähnlich dem BIBS-Ansinnen für ein Augenmaß auf das Gesamtensemble – in seinem Schreiben betont, eine Allee sei unter dem Aspekt ‚eines größeren Ganzen‘ zu sehen, welches Beeinträchtigungen durch Alter, unterschiedliche Baumarten, Reihenanzahlen und Pflanzsystematik unterliege, antwortet Frau Reitzenstein entsprechend der vorgegebenen gelb markierte Auszüge von Herrn Hornung. Immer wieder gab es wohl auch Telefonate, die in den Akten aber nicht dokumentiert werden.
Das belegt die unzulässige, manipulative inhaltliche Vorgabe durch die städtische Verwaltung, wobei so ein Vorgehen insbesondere verbunden mit dem Namen Hornung schon einmal vorkam, als er vor einigen Jahren zur damals anstehenden Behandlung von ASSE-Laugen in BS-Thune interne Formulierungshilfen gab mit dem Hinweis, so könne man den Bürgerinitiativen den Wind aus den Segeln nehmen“, so Peter Rosenbaum abschließend. Die BIBS-Fraktion verwahrt sich vor solchen Manipulationen aus der Bauverwaltung und fordert nunmehr den Oberbürgermeister auf, den Vorgang unabhängig prüfen zu lassen.
BIBS-Fraktion im Rat der Stadt Braunschweig
Astrid Buchholz – Dr. Dr. Wolfgang Büchs - Peter Rosenbaum