Stadt spendiert 10.000 € für Golfball-Fanganlage und ist bei Kinderbetreuung eher knauserig

Donnerstag, 04. Juni 2009 20:10

Peter Rosenbaum

Dieses Jahr 2009 hat der Golfclub einen Zuschuss-Antrag bei der Stadt über 10.000 € für eine Golfball-Fang-Anlage gestellt. Das lief wieder - wie geschmiert - glatt durch den Sportausschuss. Begründung der Verwaltung: Die Förderrichtlinien unterscheiden nun mal nicht nach Bedürfnis-Kriterien, alle Sportvereine würden demnach gleichbehandelt...

Das stimmt natürlich so nicht, denn

1. ist der Golf-Club - wie schon der Name verdeutlicht - eher ein Lifestyle-Club als ein Sportverein für den Breitensport;

2. schränkt der Golf-Club durch soziale und finanzielle Exklusivität die sportliche Förderung ein.

Hier bedient sich eine kleine Gruppe ganz ungeniert auf Kosten der Allgemeinheit; und die Parteien, einschließlich der Grünen, stimmen unterwürfig zu. Auf der anderen Seite fehlt dann angeblich das Geld für schon zugesagte Ausweitung der Kinderbetreuung ---> siehe Kein Geld für Kinder

"Wo bleibt die Moral ?", fragte noch vor 1 1/2 Jahren der jetzige grüne Ratherr Horst Steinert ...

Zitat: Willkommen im traditionsreichen Golb-Klub im Herzen von Braunschweig. So heißt es auf der Internetseite: Gründungsmitglieder des elitären Vereins waren u. a. das Herzogspaar Ernst August und Viktoria Louise, Geheimrat Dr. Heinrich Büssing - um nur einige zu nennen.
Heute ziehen andere im Klub die Fäden, wie Professor Dr. Mau, Leiter der Kinderklinik Hollwedestraße, Dr. Klaus Schubert, Ehrenpräsident der IHK (und Förderkreis), sowie Joachim Hausherr, Anwalt und Notar - die das schwere Erbe angetreten haben, den "armen" Verein über Wasser zu halten...

... und folgerte messerscharf:

Zitat: ...Aber da gibt es ja Freunde im Rathaus und einen Sportausschuss. Eine Hand wäscht die andere. Man erinnert sich an 2006 und die "Allianz für Braunschweig", das Bündnis, das Hoffmann u. a. den Wahlkampf mit finanzierte. Schnell ein Antrag gestellt und ab geht die Post...

An der Erkenntnis der Zusammenhänge hat es jedenfalls nicht gelegen: „Eine Hand wäscht die andere“.

Mehr zu den Hintergründen und Verantwortlichen dieser Rathauspolitik findet sich im BIBS-Forum und auch im bs-board.