UNSER-BRAUNSCHWEIG rief und 160 kamen

Seit vier Jahren geben die Braunschweiger Bürgerinitiativen unter Federführung der BIBS die achtseitige Zeitung UNSER-BRAUNSCHWEIG heraus. Nicht regelmäßig, aber so etwa dreimal im Jahr, insbesondere bei besonderen politischen Anlässen. Alle Braunschweiger und Braunschweigerinnen könnten dieses Blatt kennen. Es kommt kostenlos in die Haushalte mit einer Auflage von etwa 120 Tausend. Der Aufwand ist erheblich, denn die werbefreie kritische Zeitung wird von Bürgern gemacht und über Spenden finanziert.

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Reisebericht aus Nordkorea

Nordkorea war in den vergangen Monaten durch seine Kriegsdrohungen in die Schlagzeilen geraten. Weil das Land von der Außenwelt weitgehend abgeschottet ist, fehlt es an verlässlichen Informationen, die eine Einschätzung der nordkoreanischen Absichten erlauben.

Andreas Niederdeppe (Heiligenhaus) hat mehrfach die, so der offizielle Name, Demokratische Volksrepublik Korea, besucht und auch private Beziehungen in das Land. In seinem Vortrag wird er über seine Kontakte und Reiseerfahrungen berichten, daneben aber auch über das Verhältnis des Landes zu seinen Nachbarn China, Südkorea und Japan, sowie den USA. Vor allem aber die Probleme der koreanischen Teilung (und einer möglichen Wiedervereinigung) thematisieren. Der Vortrag berücksichtigt den Gesamtkontext, denn Korea wurde nach der japanischen Kolonialherrschaft geteilt -- obwohl es kein Aggressor gewesen war.

Donnerstag, 20. Juni, 19:00 Uhr im Speicher der Volkshochschule Haus Alte Waage

Eintritt frei

Monarchie und Moderne in der TAZ

Auch der Braunschweig-Spiegel möchte am großen Erfolg teilhaben. Und so veröffentlicht er erstmalig zum Thronjubiläum unserer Victoria Luise ein wichtiges historisches Dokument - so gar Stein gemeißelt, sozusagen auf ewig. Obwohl noch Platz, wollte man sie als Preussin wohl doch nicht ins Mausoleum im hannoverschen Berggarten lassen. Und so musste ihr Gemahl Ernst August auch außerhalb liegen. Böse Zungen behaupten ja, dass die verblichenen Herrscher/innen, Ehegatt/innen deswegen unter den schweren Steinplatten ruhen oder in Mausoleen eingeschlossen werden, damit sie die Menschheit auch tatsächlich nie wieder behelligen. Da wollte man sich schonsicher sein.

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WDR 5 „Neugier genügt“ über Helmut KRAMER

"Seit Jahrzehnten beschäftigt sich der ehemaliger Richter am Oberlandesgericht Braunschweig Dr. Helmut Kramer aus Wolfenbüttel mit der nationalsozialistischen Justiz und ihrer langen Nachgeschichte. Er hat personelle Kontinuitäten in der Bundesrepublik aufgedeckt und das Forum Justizgeschichte gegründet. Er hat sich immer wieder eingemischt in politische Diskussionen, Gesetzesänderungen bewirkt und sich eingesetzt für eine geschichtsbewusste Juristenausbildung. 2010 wurde er mit dem Fritz Bauer Preis ausgezeichnet. Nun ist ihm, dem über 80jährigen, kürzlich eine weitere Ehre zuteil geworden: Das Historischen Museum Frankfurt zeigte in der Reihe „Bibliothek der Alten“, einen Film über ihn und sein Lebenswerk. Im Anschluss gab es eine Podiumsdiskussion zur Rolle und gesellschaftlichen Verantwortung von Juristen.

Dörte Hinrichs und Hans Rubinich haben den ungewöhnlichen Juristen getroffen und ihn auch gefragt, was ihn antreibt. Hören und lesen Sie das Gespräch vom 30. April
2013, das im WDR 5 im Rahmen der Sendung „Neugier genügt“ ausgestrahlt wurde." Anmoderation WDR

HK.Sendung WDR 5-Neugier genügt.mp3 (11 MB)

„Neugier genügt“ PDF

Ein Festival gegen Rassismus in und für Braunschweig 1. - 8. Juni

Studentischer Einsatz und lokale Aktionen: Ein Festival gegen Rassismus in und für Braunschweig 1. - 8. Juni

Rassismus – das ist kein abstraktes, weit entferntes Problem, es ist vielschichtig und noch immer brisant. Diskriminierung passiert alltäglich und auf vielerlei Arten. Ausgrenzung, Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit durchdringen – mehr oder weniger subtil und latent – viele Bereiche und Strukturen unserer heutigen Gesellschaft. Eine diskriminierende AusländerInnengesetzgebung und ein fragwurdiger Umgang mit Fluchtlingen und MigrantInnen sind Alltag. Rechtsextreme Ubergriffe, wie beispielsweise der auf den jungen Wissenschaftler Ermyas M. in Potsdam am Ostermontag 2006, sind nur die Spitze des Eisberges. Ständig sind ausländische Studierende mit Hürden konfrontiert, die unbeachtet bleiben.

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Alexander Kluge hat sein Holocaust-Buch Fritz Bauer gewidmet

"Feierabend für die Scharfschützen" überschrieb der Rezensent Andreas Heimann seine Rezension zum neuesten Buch von Alexander Kluge. Der Braunschweig-Spiegel, der seit zwei Jahren zahlreiche Beiträge zu Fritz Bauer veröffentlicht hat (z.B. diesen), fügt hier den ersten Absatz der Rezension ein. Die gesamte Rezension können Sie lesen, wenn Sie den weiterführenden Link betätigen.

"Der Holocaust ist für die Geschichtswissenschaft immer noch eine Herausforderung. Wie war es möglich, dass mitten in Europa Millionen von Juden ermordet werden konnten? Die vielen Regalmeter Literatur zu dem Thema bestätigen das. Alexander Kluge will sich mit seinem neuen, unbedingt lesenswerten Buch «Wer ein Wort des Trostes spricht, ist ein Verräter» dort nicht einreihen. Aber seine kurzen Texte werfen Schlaglichter auf verschiedene Facetten des Holocausts." Weiter im Text

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Kein "Sex On The Beach" mehr am Bohlweg

Die städtische CDU möchte das Trinken von Alkohol im öffentlichen Raum verbieten. Gut so, das sollte von allen Fraktionen unterstützt werden! Schließlich ist seit Jahren bekannt, dass alkoholhaltige Getränke massive Zellgifte sind. Alkohol wird schließlich auch gegen Viren, Bakterien und sogar humanpathogene Pilze als Desinfektionsmittel genutzt. Darüber hinaus wirkt Alkohol nicht nur als Gift - auch in keineren Mengen - sondern kann auch zur sozialen Verelendung beitragen, mit all seinen Folgen für Familie und Gesellschaft. Alkohol macht süchtig und führt oft in den Alkoholismus. Das alles ist nicht neu.

In Kenntnis dieser Tatsachen ist es erstaunlich, dass Alkohol im öffentlichen Raum nicht nur getrunken werden darf. Nein, es wird im öffentlichen Raum auch in Braunschweig ständig angeboten. Kurz, die Kneipen werden auf die Straßen und Plätze verlegt. Nicht irgendwo an der städtischen Randzonen, sondern mitten in der Stadt. Am Bohlweg und auf dem Kohlmarkt zum Beispiel.

 

Die Kohlmarktkneipen

 

 

 

 

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Professor Stölzl, Doktor Hoffmann und das Pippi-Langstrumpf-Prinzip

„Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!“ Was bei Pippi Langstrumpf noch Ausdruck von gesundem, kindlichem Selbstbewusstsein war, ist bei Männern wie Stölzl und Hoffmann, die ja doch die 60 deutlich überschritten haben, eher ein Anlass zur Sorge. Unverdrossen verkünden beide ein Bild von der Welt im Jahre 1913, wie sie es gern hätten; Tatsachen, die dem widersprechen, werden übergangen oder direkt geleugnet.

1913 - ein Jahr der Offenheit?

Stölzl behauptet (als Kurator der Stadt Braunschweig) nach wie vor, dass man 1913 „keineswegs allgemein von Krieg ausging“. Lediglich „die, die Aufrüstungsstatistiken lesen konnten“, und dann noch „ein paar Künstler mit düsteren Visionen“ seien „vielleicht“(!) von einem bevorstehenden Krieg ausgegangen, aber „allgemein herrschte Fortschrittsoptimismus“ (BZ vom 16. Mai).

Schauen wir uns also noch einmal die Realitäten an – zunächst die auf Reichsebene, dann die im Herzogtum Braunschweig.

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Deutsch-Defizit bei Migranten Kindern

Durch einen Bericht der Bild Zeitung kam die Integrationsbeauftragte Deutschlands Frau Maria Böhmer auf die Beine. Neue Zahlen belegen nämlich, dass Deutschkenntnisse der Migranten-Kinder für den Schulunterricht nicht ausreichen. Die Ursache liege darin, dass in vielen Zuwandererfamilien zu Hause kaum oder gar kein Deutsch gesprochen wird. Frau Böhmer sagt: In einzelnen Ländern braucht fast jedes zweite Kind Sprachförderung. Es werden Beispiele genannt: In Hamburg sind es 23% der Grundschüler, die zu Hause kaum Deutsch sprechen. In München 15% und in Nordrhein-Westfalen 18 %. Absolut kontraproduktiv ist nun auch noch das von Schwarz/Gelb beschlossenen Betreuungsgeld. Denn jetzt bekommen die Familien, die Mütter, wenn sie ihre Kleinen im Vorschulalter daheim behalten, auch noch Geld dafür.

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Neuer Geschichtsrevisionismus

Dieser Beitrag erschien am 1. November 2013. Aus aktuellem Anlass wird er hier wiederholt.

Der aktuelle Anlass ist der Vortrag in der Ev. Akademie Abt Jerusalem von Prof. Wolfram Wette heute im Franziskus-Saal und die kommunalpolitische Diskussion über das hoffmannsche Kulturverständnis der SPD.

Das Buch von Fritz Fischer: "Griff nach der Weltmacht"

Zur Auseinandersetzung um Minna Faßhauer: Die Weigerung, jener verdienten Sozialistin ein ehrendes Gedenken zu widmen, fügt sich in einen neuen Geschichtsrevisionismus, mit dem auch sonst versucht wird, das Rad der Geschichtsschreibung zurückzudrehen.

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