Braunschweiger Bülow-Villa mit Park erhalten
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 30. August 2017 00:09
- Geschrieben von Wolfgang Wiechers
Wollen wir es so...
oder so?
Hartmut Gaedecke, 1.Vorsitzender, Wolfgang Wiechers, Beirat
Bürgerforum Wallring e.V. Braunschweig
Visualisierungen: AG Gebautes Erbe Braunschweig
Braunschweiger Kulturgüter erhalten
Hier: Villa von Bülow mit Park
Die Villa von Bülow mit ihrem Park ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler des Klassizismus in Braunschweig. Sie markiert in einzigartiger Weise neben der Okerbrücke an der Celler Straße den westlichen Eingang zur Stadt.
Sie wird vom Georg-Eckert-Institut für Schulbuchforschung genutzt. Das Institut will seine Standorte in Braunschweig hier zusammenlegen. In einem riegelartigen Bau an der Freisestraße soll eine neue Bibliothek entstehen und das angrenzende ehemalige Schwesternwohnheim zum Verwaltungsbau umfunktioniert werden. Durch den Neubau wird ein Teil des Parks zerstört und die Villa steht nicht mehr frei. Das ist ein nicht hinnehmbarer Eingriff in die geschützte Denkmallandschaft.
Das Bürgerforum Wallring e.V. hat daher einen Alternativvorschlag eingereicht, der jetzt weiter konkretisiert und ausgearbeitet wurde. Das Konzept geht von einer Beseitigung des ehemaligen Schwesternwohnheimes aus, um dort den Erweiterungsbau für das Georg-Eckert-Institut in kompakter Bauform zu errichten. Das aus der Zeit um 1970 stammende 6-geschossige Schwesternwohnheim wurde in den südlichen Teil des ehemaligen Villengarten gesetzt und kann aus heutigen Sicht nur als eklatanter Bruch mit den baulichen Traditionen im Wallringbereich angesehen werden. Eine Beseitigung des Gebäudes ist daher kein Verlust sondern bietet die Möglichkeit, hier für das Schulbuchinstitut einen städtebaulich und gestalterisch wertigen Neubau zu errichten. Das Raumprogramm des Instituts kann vollständig in einem viergeschossigen Neubau mit Dachgeschoss untergebracht werden. Die Stellplätze kommen ins Untergeschoss und verschandeln nicht den Park. Gästewohnungen werden in dem Nebengebäude der Villa eingerichtet. Falls erforderlich, kann eine unterirdische Verbindung mit unauffälliger Deckenverglasung zwischen Villa und Bibliothek mit Verwaltung hergestellt werden. Eine detaillierte Kostenermittlung zeigt, dass der Alternativvorschlag kostengünstiger ist als der Entwurf des Georg-Eckert-Instituts.
Mit der Variante für die im jeden Fall notwendige und zu begrüßende Erweiterung des Georg-Eckert-Instituts wird dem renommierten Institut zu einer gemäßen baulichen Repräsentation verholfen. Dabei werden die Denkmal- und Gestaltungswerte im Umfeld der Villa nicht nur bewahrt sondern noch verbessert.
Fotografische Dokumentation im Vergleich
Bild 1 Freise Str. Blick nach Norden: Bestand
Bild 2 Freise Str. Blick nach Norden: Entwurf Georg-Eckert-Institut
Bild 3 Freise Str. Blick nach Norden: Vorschlag Wallringforum
Bild 4 Freise Str. Blick nach Süden: Bestand
Bild 5 Freise Str. Blick nach Süden: Entwurf Georg-Eckert-Institut
Bild 6 Freise Str. Blick nach Süden: Vorschlag Wallringforum
Bild 7 Luftbild: Bestand
Bild 8 Luftbild: Entwurf Georg-Eckert-Institut
Bild 9 Luftbild: Vorschlag Wallringforum