Kommentar: Gerstäcker abwickeln? Das wäre eine Riesendummheit!
- Details
- Veröffentlicht: Donnerstag, 07. Juli 2016 13:15
- Geschrieben von Thomas Ostwald
Andreas Matthies schrieb am 6. Juli einen Beitrag zur Bedeutung des Gestäcker-Museums. Anlass ist, dass dieses wahrscheinlich in absehbarer Zeit seine Tore schließen muss, weil das Geld fehlt. Damit geht zweifellos ein bedeutendes Stück Braunschweiger Kultur verloren. Erstaunlich ist das, ist doch sehr viel Geld für andere kulturelle Ereignisse, wie die Hochzeit von Victoria Luise oder auch das hoch defizitäte Schlussmuseum vorhanden. Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz könnte das Gerstäcker Museum mitfinanzieren. Die hat genug Geld, um dieses wichtige Museum finanziell zu unterstützen. Oder wird von der SBK nur das unterstützt, was von Richard Borek für würdig erachtet wird? (um)
Der Braunschweig-Spiegel bekommt immer mal wieder Kommentare zu Beiträgen, die es Wert sind, auf der Hauptseite zu erscheinen. Gerne veröffentlichen wir daher den Kommentar von Thomas Ostwald zum Gerstäcker-Museum:
Danke für diesen sehr guten Artikel, der den berühmten Nagel auf den Kopf trifft. Als Vorsitzender der Gerstäcker-Gesellschaft e.V. und Begründer des Gerstäcker-Museums suche ich seit mindestens fünf Jahren eine Lösung, das Museum aus Altersgründen für die Zukunft zu sichern. Alle Versuche und Konzeptideen wurden rundweg abgelehnt. Aus meiner Resignation jetzt eine Zustimmung für die Auflösung zu deuten, ist schon stark. Es hat leider über die 34 Jahre des Bestehens nur sehr wenig von der Stadt als Unterstützung gegeben, und das sowohl in finanzieller wie ideeller Unterstützung. Das wird gern schön geredet, ich darf aber mit Fug und Recht behaupten, dass es keine vergleichbare Einrichtung in unserer Stadt gibt, die mit so geringen Mitteln über einen derart langen Zeitraum funktioniert hat. Aber alles deutet darauf hin, dass es keine Fortführung mit der Stadt geben wird. Braunschweig, die Stadt, die sich einst als Kulturhauptstadt beworben hat.