Zum Kommentar in der BZ von Michael Ahlers "Das Gesamtschulgesetz" vom 4.6.15
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 11. Juni 2015 00:00
- Geschrieben von Frieder Schöbel
Michael Ahlers versucht immer noch, die Gesamtschulentwicklung klein zu reden. Er geht sogar so weit, Herrn Försterling von einer untergegangenen Partei (FDP) in seinem Kommentar nochmals fast wörtlich zu übernehmen. Danach "träumen" angeblich nur die Funktionäre von zwei Parteien von Gesamtschulen. Schon diese Behauptung ist falsch. An den Planungen für die 1. Braunschweiger Gesamtschule war die FDP noch aktiv beteiligt. Und an der Vorbereitung der neusten Gesamtschulen in unserer Stadt waren außer CDU und FDP alle anderen Parteien beteiligt.
Dabei schafft das neue Schulgesetz endlich einen Schritt zu mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder. Wenn die Gesamtschulen nun den anderen Schulen gleich gestellt werden, ist das eine Folge der anhaltenden Nachfrage der Eltern für Gesamtschulen geschuldet und keiner "Bürokraten-Idee", wie Ahlers meint.
Im Gegenteil: Die Gesetzesänderungen schaffen mehr Möglichkeiten für neue Ideen und damit mehr Vielfalt. Wer einmal eine IGS von Innen gesehen, die erfolgreiche schulische Entwicklung von GesamtschülerInnen verfolgt und die spätere begeisterte Beurteilung des Systems durch seine AbgängerInnen erkundet hat, wird zugeben müssen, dass die IGS eine Erfolgsgeschichte ist. Dies wird vor allem durch die in ihr angebotene Vielseitigkeit und ihre pädagogischen Grundsätze einer demokratischen Schule erreicht. Ich würde mir allerdings wünschen, dass dies auch von den Verfechtern des Gymnasiums eingestanden würde!
Frieder Schöbel
(Mitbegründer der Wilhelm-Bracke-IGS)