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Offener Brief: Die Geschichten von damals - an Aktualität haben sie nichts verloren

Die Geschichten von damals - an Aktualität haben sie nichts verloren

Eher zufällig traf ich gestern meinen Onkel Klaus am Bahnhof. Er war einer von neun Kindern. Ich fragte ihn. „Sag mal, wie war das damals eigentlich? Ihr ward doch auch Flüchtlinge, wie hast du dich in der Eichendorfsiedlung gefühlt?" "Das war eine tolle Zeit... klar wir hatten nicht viel zu Essen und die meisten Jungs mussten hart auf dem Feld arbeiten, um ein Dach über den Kopf und Essen zu haben, aber irgendwie haben wir uns durchgeschlagen...Ich bin sogar barfuß 2 km zur Schule gelaufen, daher habe ich jetzt bestimmt die roten kalten Füße...." antwortete mein Onkel.

"Und wie ist das jetzt so", wollte ich wissen, "wie empfindest du die ganze Debatte über Kralenriede?" „Wir waren doch auch mal Flüchtlinge und jeder Mensch will für sich ein besseres Leben, wir können uns glücklich schätzen, dass wir in so einem gutem Land leben. Ich habe viele Länder bereist und doch komme ich gerne wieder in meine Heimat zurück, weil ich weiß, was ich an Deutschland habe".

Diese Worte haben mich berührt und nachdenklich gestimmt....Aber die Mails, Gespräche und Ängste der Menschen in Kralenriede stimmen mich ebenfalls nachdenklich. Ich möchte keinen Rechtsruck und die immer wieder kehrenden Vorurteile, genauso wenig möchte ich, dass Menschen mit Angst in ihrem Stadtteil leben. Ich möchte Menschlichkeit und Barmherzigkeit und ein gemeinsames WIR, aber das WIR braucht Begegnung. Setzen wir uns alle an einen Tisch und überlegen gemeinsam, wir wir die Situation gestalten können. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich nach Kralenriede einladen, um Ihre Ängste zu verstehen und gemeinsam Ideen für ein besseres Miteinander zu entwickeln.

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