Anti-Nazi-Aktivist/Innen werden nach Stadionbesuch kriminalisiert
- Dienstag, 09. Oktober 2012 11:22
- Lorenzo Poli
Die DGB-Jugend Braunschweig kritisiert das Vorgehen der Polizei und die Haltung des Vereins zu den Vorfällen nach dem Spiel von Eintracht Braunschweig am vergangenen Samstag.
Eintracht-Fans der "Initiative gegen rechte (Hooligan-)Strukturen" und der Gruppe Ultras Braunschweig hatten während des Heimspiels der Zweitliga-Mannschaft von Eintracht Braunschweig ein Transparent mit der Aufschrift "Keine Eintracht mit Nazis" hochgehalten.
Augenscheinlich rechte und gewaltbereite Hooligans hatten daraufhin nach dem Spiel versucht, die Fans anzugreifen, was von den Sicherheitskräften zunächst unterbunden wurde. Zum Ende des Spiels wurden die Eintracht-Fans um die Initiative über den Gästeblock zu bereitstehenden Bussen gebracht und in einen anderen Stadtteil verfrachtet.
In seiner Darstellung gab der Verein nun diesen Eintracht-Fans die Schuld für die Vorfälle im Stadion und unterstellte ihnen, das Eintracht-Stadion als eine politische Plattform zu missbrauchen.
"Hier wird von Seiten des Vereins eine perfide Umkehr des Problems betrieben. Wenn friedliche Fans mit einem Transparent, das eigentlich eine Selbstverständlichkeit ausdrückt, von rechten Hooligans bedroht werden, hat das nichts damit zu tun, dass das Stadion als "politische Plattform missbraucht" oder linksradikale Politik ins Stadion getragen würde", sagen die Aktiven der DGB-Jugend Braunschweig. "Hier werden eindeutig die falschen Leute kriminalisiert und das Problem der rechten Strukturen unter den Fußballfans, das in der Publikation "kurvenlage" beschrieben wird, schlicht verdrängt. Wir fordern den Verein auf, sich mit den betroffenen rechter Gewalt zu solidarisieren und konsequent gegen rechte Strukturen vorzugehen."
0 #4 Sabine 2012-10-12 14:40
Lieber Herr Poli,_ich muss sagen, dass ich dem obigen Kommentar von Eintrachtfan nur voll und ganz zustimmen kann. Vielleicht wählt der Verfasser nicht das gewerkschaftlic h korrekte Vokabular, aber fest steht, dass es sich zumindest bei der fraglichen Ultra-Gruppieru ng (UB01) um eine radikale Gruppe handelt, die bereits durch Gewalttätigkeit und ein ausgesprochen unkooperatives Verhalten aufgefallen ist und sich dadurch in der gesamten Fangemeinde unbeliebt gemacht hat. Und ich spreche hier von der
0 #3 Nogi 2012-10-11 01:13
Was ist die Aufgabe einer Gewerkschaft Ihrer Meinung nach? Wofür kassiert die Gewerkschaft die Beiträge ihrer Mitglieder?
0 #2 Max 2012-10-11 01:03
Lieber Eintracht Fan (leider weiß ich deinen Namen nicht),
wie du vielleicht nicht weißt lehnen die Gewerkschaften (also auch die DGB Jugend) grundsätzlich ab von "Extremismus" zu reden. Die Extremismustheo rie versucht Rechts und Links gleichzusetzen, was einfachmal überhaupt nicht geht. Über 140 Morde (u.a. durch die NSU) und unzählige versuchte zeigen ganz klar, zu einer extrem Rechten Ideologie gehören dinge wie Morden nach der Kategorisieren von Menschen aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht etc. dazu! Des weiteren finde ich die Reaktion des Vereines auf die Vorfälle, sprich den versuchten Angriff von Faschisten mehr als nur traurig. Die Kritik der DGB Jugend ist an dieser Stelle vollkommen gerechtfertigt! Ich finde es toll das sich junge GewerkschafterI nnen in eine wie ich finde beängstigende Diskussion einmischen, in der verrucht wird rechte Gewalt zu verharmlosen!
Mit gewerkschaftlic hen Grüßen
Euer Kollege Max
0 #1 Eintracht-Fan 2012-10-10 14:57
Herr Poli, Sie sollten sich schämen als DGB-Mitglied solch einen populistischen Schwachsinn zu schreiben.
Waren Sie vor Ort; haben Sie eine Ahnung wer die arme Opfergruppe ist ?
Offensichtlich nicht sonst wüßten Sie, das diese linksextremisti sche Gruppe mehrere Jahre Stadionverbot hatte und nun versucht ihren kranken Idealismus im Stadion zu verbreiten.
Wer andere Eintrachtfans verleumdet und sich dann als armes Opfer darstellt hat ein echtes Problem.
Die Reaktion des Vereins ist genau richtig. Kein Platz für Extremisten im Stadion. Das gilt auch für die UB01 !
