Die Linke verliert – was ist da los?
- Freitag, 27. Oktober 2017 11:45
- Uwe Meier
Es ist für eine Partei, die sich als antifaschistisch bezeichnet, ein besonders großer Schock, dass eine Partei rechts der CDU mitsamt einiger rechtsextremer und rassistischer Abgeordneter in den Bundestag einzieht. Parteichefin Katja Kipping hat recht, wenn sie sagt: "Natürlich haben wir gemischte Gefühle. Dieses Wahlergebnis ist Ausdruck einer Verschiebung nach rechts."
Die Linke hat zwar im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl leicht zugelegt, kommt auf rund neun Prozent. Doch damit ist niemand in der Partei zufrieden. Erstens, weil die Parteispitze als Ziel ein zweistelliges Ergebnis ausgegeben hatte. Zweitens, weil man seine Rolle als stärkste Oppositionspartei an die AfD abgegeben hat. Ausgerechnet an die! Drittens, weil das starke Abschneiden der AfD an der Linkspartei nicht spurlos vorbeigeht – in vielerlei Hinsicht.
Die Linkspartei leidet unter einer starken AfD auch, weil sie ihr Wähler wegnimmt. Rund 430.000 Menschen, die 2013 noch die Linke gewählt hatten, stimmten nun für die Rechtspopulisten.
Und in Niedersachsen, da zieht Die Linke noch nicht mal in den Landtag ein.
Lesen Sie in Makroskop einen Beitrag von Heiner Flassbeck. "Gibt es nur eine Alternative im Nirgendwo?