Antikriegstag 2017 - Die Welt will leben, lieben, lachen“
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- Veröffentlicht: Sonntag, 13. August 2017 13:13
- Geschrieben von Ulrike Schmitz
cAnitkriegsgemälde von Pablo Picasso. Gemalt von Mai bis Juni 1937 nach der Zerstörung der baskischen Kleinstadt Guernica durch die deutsche Legion Condor.
Zur Entstehung des Gemäldes in "ART Das Kunstmagazin. 27 Quadratmeter Schmerz"
Das Foto wurde von einer Keramikkachel abfotografiert.
Seit vielen Jahrern gehört der 1. September zum festen Bestandteil des Friedenskalenders. An diesem Tag wird an den Beginn des Zweiten Weltkriegs erinnert, den die faschistische deutsche Wehrmacht mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 eröffnet hat. Gewerkschaften und Friedensgruppen organisieren Kundgebungen, Mahnwachen und andere Gedenkveranstaltungen und machen dabei auch auf aktuelle friedens- und gesellschaftspolitische Probleme aufmerksam. Im Mittelpunkt steht die Mahnung, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen darf.
In Braunschweig ruft der DGB auf zu einer Kundgebung am 1.9. von 17.00 bis 19.00 auf dem Friedhof Jammertal, 38229 Salzgitter.
Friedenszentrum und Friedensbündnis nehmen den Antikriegstag zum Anlass, die Losung „Nie wieder Krieg und Faschismus“ zu erneuern und unsere Forderungen zur Abrüstung und für ein „Gutes Leben für alle Menschen“ in die Öffentlichkeit zu tragen.
Unter dem Motto "Statt Kriege und Waffen – Die Welt will leben , lieben, lachen“ planen wir einen Friedenszug - in Form einer Demonstration - durch die Innenstadt Braunschweigs.
Wir treffen uns am Samstag, den 2.9. 2017 um 11.00 Uhr auf dem Platz der Deutschen Einheit
Auf dem Weg durch die Stadt soll an ausgewählten Punkten/Plätzen kurz angehalten und Beiträge (2 Min.) vorgebracht werden. Das können Statements, Lebens-/Leidensgeschichten, Gedichte, Lieder, Erlebnisse, u.a. sein. Die Beiträge sollen natürlich einen Bezug zum Krieg, seinen Ursachen und Auswirkungen, aber auch zu unserer Vorstellung von einem "guten Leben" haben. Sie sollen von den teilnehmenden Gruppen/Organisationen getragen werden. Die Art des Zugs soll vielfältig - bunt und einfarbig, ernst und fröhlich - sein, je nachdem, welche Zeichen die einzelnen Teilnehmenden setzen wollen.
Das treibt uns an:
Die Kriege im 21.Jahrhundert (u.a.. Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Ukraine), die Konflikte in Israel/Palästina und der Türkei/Kurden, haben bereits mehr als 1 Million Tote, Millionen Verletzte, Verwüstungen und die Destabilisierung ganzer Regionen hinterlassen. Die Interventionen in Afrika haben aktuell 2 Todesopfer der Bundeswehr gefordert. Die Raketenversuche Nordkoreas und die US-amerikanische Reaktion führen zu einer gefährlichen Eskalation. Durch die Mitgliedschaft in der NATO geht auch von Deutschland Krieg aus.(Regionalkommando AFRICOM in Stuttgart und die Flugleitzentrale der Nato in Ramstein). In Deutschland lagern Atomwaffen (Büchel) und Deutschland weigert sich bisher, das erst kürzlich beschlossene Atomwaffenverbot zu unterstützen. Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur in der Welt, aktuell arbeitet es an der Herstellung und Anschaffung von Drohnen. Diese militärischen und geheimdienstlichen Aktionen finden nicht im Auftrag und Interesse der betroffenen Länder statt. Sie kehren nun in Form von Flüchtlingen und Terroranschlägen zu den Verursachern zurück. Auch bei uns verhindern die steigenden Rüstungskosten (geplant 2% vom BIP, was fast eine Verdoppelung des Rüstungshaushaltes bedeuten würde!) notwendige Investitionen z.B. in Soziales, Bildung und Infrastruktur. Das begünstigt rechte und populistische Forderungen und Bewegungen.
Für uns darf Krieg deshalb kein Mittel der Politik sein. Wir setzen auf zivile Konfliktlösungen, die Stärkung der UNO und des internationalen Rechts!