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Regulierungsbehörde stoppt bs-energy

Falsche Kalkulation für Strom- und Gasrechnungen.

Es war schon verwunderlich, dass der Geschäftsbericht von bs-energy dem Finanzausschuss der Stadt Braunschweig erst am Tag, bevor im Ausschuss darüber abgestimmt wurde, vorgelegt worden war.

Ein Grund könnte sein, dass die staatlichen Bundesnetz-Agentur (BNetzA) die Kalkulationen der von bs-energy bzw. ihrer Tochtergesellschaft bs-energy-Netz-GmbH beantragten Kosten um 7,2% im Gasbereich um 11,9% im Strombereich für zu hoch festgestellt hatte. Indem dies von der Behörde korrigiert wurde, gingen bs-energy nun für 2007 8,7 Mio.€ an zusätzlichem Gewinn durch die Lappen.

Gewinnsprung bei bs-energy von 16,6% für 2007.

Doch auch so hat sich bs-energy schon ein ganz ordentliches Gewinnkissen zukalkuliert, denn wäre der Coup mit den überhöhten Netzentgelten geglückt, dann hätte der Gewinnsprung nicht nur 6,9 Mio € (16,6%) betragen, sondern sogar 15,6 Mio.€ oder sage und schreibe 37,8 Prozent.

Hier einige Zitate aus dem Geschäftsbericht, den übrigens Ratsherr Klaus Winter (bis vor kurzem Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt) als frisch aufgestiegener Geschäftsführer zu verantworten und unterschrieben hat:

Die überprüfung der Kalkulation der Netzentgelte durch die BNetzA wurde Anfang 2007 abgeschlossen und führte zu Absenkungen gegenüber den beantragten Netzentgelten um 7,2% im Gasbereich und 11,9% im Strombereich... und weiter:
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (- 8,7 Mio.€) spiegelt im Wesentlichen die Kürzung der beantragten Netzentgelte durch die BNetzA wieder. (Lagebericht 2007 bs-energy-netz GmbH)

Die Brisanz liegt nun nicht nur im weniger hohen Gewinnsprung von bs-energy, sondern in der Bewertung der vorgelegten überhöhten Kostenberechnungen. Denn aus solchen Kalkulationen werden bekanntlich auch die Strom- u. Gaspreise abgeleitet, grundsätzlich natürlich auch die Preise für Wärme und Wasser.

Das dürfte deshalb alle Energie-Protestler (nach §315 BGB; ) interessieren, die auf die Kalkulationen von bs-energy warten und solange nur die alten Energie-Preise zahlen; sollte der Kalkulations-Lapsus nur für 2007 unterlaufen sein oder ist und war das die übliche geschäftliche Praxis bei bs-energy?

Ist diesem Energiekonzern zu trauen, wenn jetzt mit Engelszungen für einen Fernwärme-Anschluss-Zwang mit Preissenkungen beim Grundpreis geworben wird?

Was macht eigentlich der Aufsichtsrat? Dort haben weder Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister Hoffmann noch Herr Sehrt (CDU) oder Frau Kükelhan (SPD) etwas von den falschen Kalkulationen zu Lasten der Braunschweiger Bürger bemerkt, für die sie letztlich im Aufsichtsrat sitzen.

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